Saison ist eröffnet
Im 30. Jahr: Neues Konzept und neue Exponate im Braunkohlemuseum Steinberg am See

15.04.2024 | Stand 15.04.2024, 11:00 Uhr
Hans-Peter Weiß

Ein Hingucker: das Modell des Hochbunkers Foto: Hans-Peter Weiß

Bei herrlichem Frühsommerwetter startete in der Seegemeinde die Museumssaison 2024. Jakob Scharf, Vorsitzender des Heimatkundlichen Arbeitskreises (HAK), begrüßte die Besucher und Ehrengäste persönlich in Bergmannsuniform.

Landrat Thomas Ebeling zeigte sich in seinem Grußwort erfreut, einmal mit seinem Stellvertreter gemeinsam bei einem Termin aufzutreten. Ebeling wünschte dem Museum viele Besucher und Erfolg, denn die Braunkohlegeschichte und die der BBI hätten den Landkreis nachhaltig geprägt. Allen, die sich mit Enthusiasmus und Ehrgeiz hier einbringen würden, dankte er für ihr Engagement.

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„Unser Museum, das einzige Braunkohlemuseum in Süddeutschland, geht in eine Jubiläumssaison. Im Oktober wird das 30. Jubiläum mit einem Festakt gefeiert“, kündigte Jakob Scharf im Museumsgarten an und zeigte sich erfreut über den guten Besuch. Er verdeutlichte, dass das Museum der Gemeinde gehöre und vom HAK ausschließlich mit ehrenamtlichen Kräften betrieben werde. Für die Museumsarbeit, die Orts- und Familienforschung, die Dokumentation der BBI-Geschichte und Pflege des Sterbebild-Archivs würden jährliche einige tausend Stunden investiert, so Scharf.

In diesem Jahr wird 30. Jubiläum gefeiert



Bürgermeister Harald Bemmerl erinnerte an den Museumsaufbau vor 30 Jahren, als Jakob Scharf dem Gemeinderat seine Idee vortrug, aus dem Pfarrhaus ein Museum zu machen. „Viele Schritte wie die Renovierung und Umgestaltung des Gebäudes, das Gmoabladl oder die Museumskirwa, führten zum heutigen Tag“, betonte Bemmerl und versprach, dass der Garten erhalten werden solle.

Für die Gemeinde sei das Museum eine wichtige Einrichtung, wo die Ortsgeschichte festgehalten und sichtbar gemacht werde. Über 50 000 Euro wolle man heuer für Fluchtwege und Brandschutzmaßnahmen bereitstellen. „Das einzige Braunkohle-Museum Süddeutschlands ist auch eine touristische Attraktion für Besucher aus Nah und Fern in unserem Oberpfälzer Seenland“, unterstrich der Bürgermeiste.

Einen besonderen Dank sprach Museumsleiter Christian Scharf dem wissenschaftlichen Kurator der Kunstsammlungen des Bistums Regensburg, Wolfgang Neiser, aus. Mit seiner fachlichen Unterstützung sei es gelungen die Entwicklung voranzutreiben. Beim Rundgang durch die neu gestalteten Räume im Erdgeschoss erläuterte Scharf den Gästen das neue Konzept.

Auch an die Schule wird erinnert



Im ersten Raum wird die BBI-Geschichte chronologisch aufgezeigt und in zwei Vitrinen die Bergmannstradition veranschaulicht. Der Museumsleiter lenkte die Aufmerksamkeit der Besucher besonders auf einen Modell-Nachbau des Hochbunkers aus dem Jahre 1928. Bis zuletzt stand das Verlade-Bauwerk an der heutigen Industriestraße. Im zweiten Raum wird nun die Schulgeschichte präsentiert, denn hier wurde 1852 das erste Schulhaus eingerichtet. Im benachbarten Sakralraum waren die Gäste dann zum abschließenden Sekt-Umtrunk eingeladen.