Sicherheitsbericht der Polizei
837 Diebstähle registrierte die Amberger Polizei im Vorjahr – Gewalttaten gehen zurück

22.04.2024 | Stand 22.04.2024, 5:00 Uhr

Läden standen besonders häufig im Visier von Kriminellen. 275 Fälle wurden der Polizei im Einsatzgebiet gemeldet. Symbolbild: Boris Roessler, dpa

Die Woche stand bei der Polizeiinspektion Amberg ganz im Sinne der Sicherheit. Polizeidirektor Jürgen Dodell stellte die Zahlen der Kriminal- und der Verkehrsunfallstatistik aus dem vergangenen Jahr vor, erörterte Veränderungen und informierte zu den aktuellen Geschehnissen im Zuständigkeitsbereich der PI Amberg.

Die Zunahme der Kriminalität machte auch vor dem Schutzbereich der PI nicht Halt, so die Mitteilung weiter. Mit einer Steigerung um gerade einmal 16 Fälle auf insgesamt 3013 im vergangenen Jahr fiel sie jedoch entgegen dem landes- und bundesweiten Trend moderat aus.

Ein Plus von 30 Prozent

Für die Steigerung seien vor allem die Diebstahlsdelikte verantwortlich. Ihre Zahl stieg um 142Fälle auf 837 Taten. Den Hauptteil nahmen davon die 275 Ladendiebstähle mit einem Plus von 30 Prozent ein. Entgegen dieser Entwicklung stehen nahezu alle anderen Bereiche. Sinkende Fallzahlen bei der Gewalt- (-105), Straßen- (-29) oder der Rauschgiftkriminalität (-26) erfreuten die Vertreter der Kommunen.

Jedoch stand dieser Bereich auch unter dem Eindruck der aktuellen Debatte um das in Kraft getretene Cannabisgesetz und seine Auswirkungen. Mit Blick auf die neue Gesetzeslage und die anstehenden Veranstaltungen verwies der Dienststellenleiter der PI Amberg auf das bereits bestehende Rauchverbot in Zelten.

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Darunter falle auch der Konsum von Cannabis, sodass in diesem Bereich bereits klare Regularien bestünden. In Bezug auf den Kinder- und Jugendschutz wurden bei dem Gespräch die rechtlichen Möglichkeiten erläutert, sodass alle beteiligten Sicherheitsbehörden konstruktiv für einen effektiven Kinder- und Jugendschutz zusammenwirken wollen.

Der Straßenverkehr nahm bei der Vorstellung der Zahlen einen wichtigen Bestandteil ein. Leider sei es im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsbereich der PI wieder zu zwei Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang gekommen. Im Vergleich zu anderen Zuständigkeitsbereichen oder dem Regierungsbezirk Oberpfalz, stelle dies jedoch eine sehr niedrigen und seit Jahren konstanten Wert dar. Nichtsdestotrotz sei laut Aussage von Dodell jeder Verkehrstote ein Toter zu viel.

Rücksicht auf Schwächere

Im Bereich der Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr wurde ein Anstieg um 17 Prozent auf 2566 verzeichnet. Bei den Unfällen mit Personenschaden (307) mahnte Dodell, vor allem Rücksicht auf alle schwachen Verkehrsteilnehmer zu nehmen. Darunter fallen Kinder, Senioren oder Zweiradfahrer.

Die Zahl der Wildunfälle stieg 2023 ebenfalls an. Die PI Amberg zählte 555 Kollisionen zwischen Verkehrsteilnehmern und Wild in ihrem Schutzbereich. Dabei wurden vier Personen leicht verletzt, einer weniger als im Vorjahr.

Sie waren dabei



Empfang: Die insgesamt zwölf Bürgermeister, deren Gemeinde im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinpektion Amberg liegt, nahmen an dem Treffen teil.

Zuständigkeitsbereich: Dazu gehören die Gemeinden Ammerthal, Ebermannsdorf, Ensdorf, Freudenberg, Kümmersbruck, Ursensollen, die Märkte Hohenburg, Kastl, Rieden, Schmidmühlen sowie die Städte Hirschau und Schnaittenbach.