Bayerischer Verfassungsorden
Große Dienste für die Gemeinschaft: Zwei Amberg-Sulzbacher wurden mit der Verfassungsmedaille geehrt

04.03.2024 | Stand 04.03.2024, 19:00 Uhr

An Elisabeth Lederer überreichte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (r.) den Orden. Fotos: Obermeier

Im Rahmen eines Festakts hat Landtagspräsidentin Ilse Aigner 47Persönlichkeiten mit dem Bayerischen Verfassungsorden 2023 ausgezeichnet. Mit dem Orden würdigt der Bayerische Landtag Bürger, die sich in besonderer Weise um die Verwirklichung der Grundsätze der Bayerischen Verfassung verdient gemacht haben.

Unter den neuen Ordensträgern finden sich auch diesmal wieder bekannte Persönlichkeiten, aber auch Menschen, die in ihrem direkten Umfeld Großes leisten. Laut der Pressemitteilung des Bayerischen Landtags wurden auch zwei Menschen aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach geehrt: Elisabeth Lederer aus Hahnbach und Michael Werner aus Schnaittenbach.

Engagement und Verdienste der zwei Geehrten aus der Region



Elisabeth Lederer wurde ausgezeichnet für ihr jahrzehntelanges herausragendes Engagement für den Volleyballsport in Bayern – beim SV 1949Hahnbach und innerhalb des Bayerischen Volleyballverbands. Michael Werner, der sich als Feuerwehrkommandant einbringt, erhielt die Ehrung für seine großen Verdienste um die Freiwillige Feuerwehr und den Katastrophenschutz in seiner oberpfälzischen Heimat Schnaittenbach und weit darüber hinaus.

Ordensträger machen Mut



Aigner thematisierte in ihrer Ansprache die derzeitige Lage und die damit verbundenen Belastungen und Herausforderungen: „Die Zeiten sind aufgewühlt. Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich angesichts der Kriege und Krisen in der Welt, was sie da noch tun können. Wir können als Einzelne nicht globale Trends umkehren. Und wir können auch nicht Kriege und Krisen befrieden. Und doch können wir als Einzelne oder im Team mit anderen unheimlich viel erreichen.“ Das zeige die Verleihung des Verfassungsordens und die Persönlichkeiten, die diesen verliehen bekommen, so die Mitteilung weiter.

„Sie machen Mut, sich einzusetzen und etwas zu erreichen. Was als Einzelleistung herausragend ist, was aber auch dem Allgemeinwohl dient. Sie haben sich große Verdienste um unser Land erworben und sind daher für die Menschen in Bayern eine Inspiration. Ich danke Ihnen dafür“, so Aigner.

Theo Waigel blickt auf die Demokratie



Theo Waigel schilderte unter anderem seine Begegnungen mit den Urvätern der Bayerischen Verfassung. Er kritisierte populistische Ideologien und sagte: „Das sittliche Prinzip der Freiheit verlangt Dialog, Auseinandersetzung, Kompromiss und Konsens. Das können demokratische Volksparteien leisten, die alle Schichten der Bevölkerung als Mitwirkende in ihren Reihen finden.“

Über die Demokratie erzählte er laut Mitteilung: „Es geht nicht darum, die Demokratie zurückzuholen, sondern mit demokratischen Mitteln den demokratischen Prozess zu gestalten, sei es in der Regierung, sei es in der Opposition. Dazu gehört das Gespräch, die Debatte, der Streit und der Respekt vor demokratisch getroffenen Entscheidungen.“

Auch Waigel dankte den Ordensträgern: „Sie haben sich um unsere Verfassung, die bayerische wie die deutsche verdient gemacht, denn diese Verfassung ist die Grundlage unserer politischen Ordnung, des politischen Handelns und unserer Rechten und Pflichten in unserer Heimat Bayern, unserem Vaterland Deutschland und unserer Integration in Europa.“