Sie gaben den Kindern Wurzeln
Lehrern wurde im Landratsamt Amberg zum Dienstjubiläum gratuliert – Einige gingen in den Ruhestand

19.12.2023 | Stand 19.12.2023, 15:00 Uhr

Für 25 Jahre dankten Gerald Haas, Beatrix Hilburger, Stephan Tischer (Schulamt Amberg), Michaela Bergmann (Personalratsvorsitzende), und Landrat Richard Reisinger den Lehrerinnen Kerstin Beck, Martina Tobollik, Jutta Gebhardt, Sandra Weber, Nadja Wendl, Brigitte Harrer-Maul, Tina Koschemann, Nicole Röhnert und Kati Haberberger. Fotos: Joachim Gebhardt

Der Termin ist alljährlich ein bekanntes Ereignis im Landratsamt: In der Vorweihnachtszeit werden Lehrer für ihr Dienstjubiläum ausgezeichnet oder in den Ruhestand beziehungsweise die Freistellungsphase verabschiedet. 14 Pädagogen waren heuer dran, wie das Landratsamt in seiner Pressemitteilung auflistet.

Im König-Ruprecht-Saal wurde es feierlich, musikalisch umrahmt wie immer von der Musikgruppe der Grundschule Ammersricht unter Leitung von Birgit Sonntag mit Rosa Findling am Keyboard.

Herausforderungen der vergangenen Jahre waren Corona, der Ukrainekrieg und Personalmangel

Schulamtsdirektorin Beatrix Hilburger war in Begleitung der Schulamtsdirektoren Stephan Tischer und Gerald Haas gekommen und charakterisierte die „Stunde der Begegnung“ als lieb gewonnene Tradition.

„Die Lehrer haben in all den Jahren viel erlebt, auch viele zusätzliche Herausforderungen wie Corona, Ukrainekrieg und Personalmangel“, erinnerte sie und dankte ihnen „für die geleistete, sehr gute Arbeit“. Ihr Wunsch für die aktiven Lehrer mit 25 und 40 Dienstjahren: „Die pädagogische Kraft sollte Ihnen nicht ausgehen.“

Lehrberuf ist eine psychische und physische Herausforderung

Die Ruheständler hätten im Laufe ihres Lehrerlebens vielen Kindern echte, stabile Wurzeln gegeben. „Für mich ist die Stunde der Begegnung immer eine Sternstunde“, freute sich Landrat Richard Reisinger. Er ist selbst seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst und ein ehemaliger Lehrer.

„Alle Lehrer sind Lehrer aus Leidenschaft, aber was die Lehrer leisten, ist psychisch und physisch herausfordernd“, lobte er. Corona habe gezeigt, „wie wichtig persönliche pädagogische Betreuung ist“ – nur Distanzunterricht allein funktioniere nicht. In den 25 beziehungsweise 40 Jahren Arbeit sah er den Höhepunkt des Schaffens: „Viel Kraft und viel Freude für die noch bevorstehenden Jahre.“

Den Dank an die Pensionäre sprach auch Michaela Bergmann, die Personalratsvorsitzende, aus: „Sie haben jetzt nicht mehr Zeit, sondern andere Zeit; Sie können Ihre Zeit jetzt selbst gestalten.“ Der Dank an die aktiven Lehrer schloss sich an. Gewissermaßen als „Zeitzeuge“ fragte sich Josef Popp, Lehrer im Ruhestand: „Wer hat an der Uhr gedreht?“ Die Jahre seien so schnell vergangen.

„Zu Beginn der Arbeit haben die ersten Kopierer und auch Overhead-Projektoren Einzug gehalten, heute ist sehr viel digital.“ Es mache Spaß, Kindern etwas beizubringen. Und er freue sich, wenn aus ehemaligen Schülern etwas „geworden“ ist.