Luftpistolen-Bundesligist SV Kelheim-Gmünd hat das Projekt Titelverteidigung erfolgreich abgeschlossen. Mit dem 3:1 (1884:1876)-Finalsieg im Turnier der jeweils vier besten Teams aus den Bundesligen Nord und Süd über KKS Hambrücken bejubelten die Kelheimer das fünfte nationale Meisterstück in der Vereinsgeschichte – und kehren als erstes Team seit zwölf Jahren als amtierender Titelträger auf den Bundesligathron zurück.
Das Kräftemessen um den Titel zwischen Favorit Kelheim-Gmünd und Finalneuling Hambrücken entwickelte sich zur reinen Nervensache. Ständig wechselte Führung. Am Ende waren es Monika Karsch und Carina Wimmer, die für Kelheim das Blatt entscheidend wendeten – und das Stechen zwischen Kelheims Philipp Grimm und Eduard Baumeister (380:380) verhinderten. Auf Position eins hatte der Gmünder Jason Solari zu kämpfen und musste sich dem nationalen Topschützen Robin Walter beugen (385:386). Auf Position folgte das Remis zwischen Grimm und Baumeister. Auf Position drei fuhren die Kelheimer durch Simon Weiß den ersten Zähler ein (377:371). Weiß hatte sich in der ersten und in der vierten Zehnerserie jeweils drei Punkte Vorsprung gegen Hugo Fries erarbeitet.
Carina Wimmer behält die Nerven
Auf den Positionen vier und fünf hatten Hambrückens Theresa Walther und Marco Wußler die Kelheimer Schützinnen mit zügiger Vorgehensweise unter Druck gesetzt. Zunächst meisterte Karsch die Situation und rettete mit den letzten drei Schüssen den knappen Vorsprung (369:367) zur 2:1-Führung über die Runden. Dann war Wimmer gefragt: Die Europameisterin von 2021 ging mit einem Ring Vorsprung in die letzte Zehnerserie.
Gegner Wußler legte in der finalen Serie 95 Ringe vor. Die Gmünder Schützin leistete sich im drittletzten Schuss eine Acht und benötigte mit dem letzten Schuss eine Zehn, um den Titel einzutüten. Nach kurzer Konzentrationsphase platzierte sie den Schuss im Zentrum. „Ich war voll auf meine eigene Leistung konzentriert“, sagte Wimmer nach dem Finale. In der Schlussphase habe sie noch einmal abgesetzt.
„Mir war klar, dass ich den Punkt brauche. Da habe ich die Taktik gewechselt und bin voll auf mein Ziel ausgerichtet gewesen.“ Mit Erfolg: Wimmer holte den dritten Teampunkt und Kelheim-Gmünd feierte Bundesligatitel Nummer fünf.
Topschütze Jason Solari demonstriert seine Qualitäten
Der erfolgreiche Einstieg ins Turnier gelang den Kelheimern mit dem 4:1 (1894:1837) gegen PSV Olympia Berlin. Solari bezwang Chiara Ginacamilli (392:370) mit einer Weltklasseleistung. Christoph Schultheiß punktete zum 2:0 gegen Robert Jankulla (373:354).
Weiß tütete gegen Raef Mohamed (376:371) den Mannschaftssieg ein. Karsch legte gegen Marco Angemann-Günzel (373:361) den vierten Punkt nach. Grimm gab sich Josefin Eder knapp geschlagen. Im Halbfinale bezwang Kelheim-Gmünd den amtierenden Südmeister Sgi Waldenburg mit 3:2 (1900:1883). Solari agierte gegen Florian Fouquet (382:376), Weiß gegen Florian Peter (383:373) und Karsch gegen Tobias Backes (377:370) punkteten.
Bronze in der Ratiopharm-Arena Neu-Ulm gewann ESV Weil am Rhein mit dem 3:2 (1873:1886) gegen Waldenburg.
