Zu einem größeren Polizeieinsatz kam es am frühen Sonntagmorgen gegen 3.30 Uhr in Hohenfels (Landkreis Neumarkt). Ein polizeibekannter 19-Jähriger ging dabei mit einer Machete auf Sanitäter los, die zu einem medizinischen Notfall in dessen Wohnung gerufen worden waren.
Der Mann sei stark alkoholisiert gewesen und hatte sich verletzt gehabt, weshalb Einsatzkräfte des BRK herbeigerufen worden seien, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums der Oberpfalz auf Nachfrage mit. Nach mehrminütiger Behandlung des Mannes durch zwei Sanitäterinnen des BRK, spitzte sich die Situation zu. Der Patient griff zu einer Machete, ging auf das Personal los und drohte, die Frauen umzubringen.
Die zwei Mitarbeiterinnen des Bayerischen Roten Kreuzes flüchteten umgehend aus der Wohnung, verschanzten sich im Rettungswagen und forderten die Polizei nach. Auch der Mitbewohner des Angreifers, der in der Vergangenheit wiederholt mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist, brachte sich unversehrt in Sicherheit. Schließlich wurde die Polizei herbeigerufen.
Hohenfels: SEK musste anrücken
Der junge Mann bedrohte daraufhin die Einsatzkräfte des BRK und der Polizei, warf mit Gegenständen nach ihnen und randalierte in dem Wohnanwesen. Schließlich verschanzte er sich in seiner Wohnung. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) rückte an und es gelang, den Mann zu überwältigen und festzunehmen. Der Hohenfelser wurde in eine Fachklinik gebracht. Die Feuerwehr unterstützte die polizeiliche Arbeit. Letztlich waren drei Rettungswagen, ein Notarztwagen sowie der Einsatzleiter des BRK Neumarkt vor Ort.
„Die vorbildliche und professionelle Reaktion der beiden Mitarbeiterinnen hat ihnen das Leben gerettet“, teilte BRK-Präsidentin Angelika Schorer am Sonntagmittag mit. „Ein Angriff auf Rettungskräfte ist inakzeptabel und ein Angriff auf die Gesellschaft. Ich danke der Polizei für das schnelle Eingreifen.“ Im November war es im Landkreis Neumarkt ebenfalls zu einem großen SEK-Einsatz gekommen, als drei Menschenbei einem Messerangriff in einem ICE bei Seubersdorf schwer verletzt wurden.(kh)
