Corona
Auffrischimpfungen laufen an

Mobile Impfteams beginnen mit der erneuten Impfung spezieller Personengruppen. Grund dafür ist auch der Schutz vor „Delta“.

16.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:00 Uhr
Eine Arzthelferin bereitet eine Impfdosis mit dem Corona-Impfstoff von Biontech-Pfizer vor. −Foto: David Young/picture alliance/dpa

Ab Mittwoch, 18. August bietet der BRK-Kreisverband Amberg-Sulzbach im Auftrag der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus an. Diese erfolgen zuerst in den mobilen Teams und später auch in den Impfzentren. Das hat BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller in einer Presseerklärung mitgeteilt.

Am 9. August beschloss die Gesundheitsministerkonferenz, dass ab September2021 für bestimmte Personengruppen Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus angeboten werden sollen. Der Freistaat Bayern bat seine Impfzentren wenig später, frühestmöglich, auch vor dem September, mit diesen Auffrischungsimpfungen zu beginnen. In der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach beginnen die Auffrischungsimpfungen am 18. August. Geimpft werden Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe, Behinderteneinrichtungen und ambulant betreuten Wohngemeinschaften, ferner Patienten/innen mit Immunschwäche oder Immunsuppression, Pflegebedürftige, die zu Hause leben, Personen ab 80 Jahren, Personen, die eine vollständige Impfserie (Erst- und Zweitimpfung) mit dem Impfstoff von Astrazeneca erhalten haben sowie Personen, die die Impfung mit Johnson & Johnson erhalten haben.

Die Auffrischungsimpfungen erfolgen jeweils mit dem mRNA-Impfstoff, der für die Erst- und Zweitimpfung verwendet wurde. Sind die Erst- und Zweitimpfungen mit Astrazeneca oder Johnson & Johnson erfolgt, geschieht die Auffrischungsimpfung mit einem der beiden verfügbaren mRNA-Impfstoffen von Biontech oder Moderna.

Die Auffrischungsimpfungen dienen dem Zweck, den Impfschutz derjenigen Personengruppen zu verbessern, bei denen man annimmt, dass sie schlechter als die Mehrheit vor den Gefahren der Delta-Variante geschützt sind. Bei älteren Personen und Personen mit einem stark geschwächten Immunsystem geht man davon aus, dass der Impfschutz sechs Monate nach der Zweitimpfung wesentlich abnimmt, so Schaller weiter.

Für Bürger(innen), die nicht zu den genannten Gruppen gehören, gibt es derzeit keine Hinweise auf eine wesentliche Abnahme des Impfschutzes. Aus diesem Grund werden für die breite Masse der Bevölkerung keine Auffrischungsimpfungen durchgeführt.

Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Behinderteneinrichtungen und ambulant betreuten Wohngemeinschaften werden durch die mobilen Impfteams des BRK-Kreisverbands geimpft. Der Kreisverband hat mit den Einrichtungsleitungen Kontakt aufgenommen und die Impfzentren stehen auf Abruf bereit. Personen mit einem Anspruch auf eine Auffrischungsimpfung, die nicht in einer Einrichtung leben, sollen nach den Planungen des Freistaats vorrangig von niedergelassenen Ärzten geimpft werden, auch, wenn sie die Erst- und Zweitimpfung in einem Impfzentrum erhalten haben. Sollte eine Impfung bei einem niedergelassenen Arzt unmöglich sein, kann jedoch in Ausnahmefällen über die Hotline der Impfzentren (09621/16229-7100) ein Termin vereinbart werden.

BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller erläutert dazu: „Im Moment gibt es außerhalb der Alten- und Pflegeheime noch sehr wenige Personen in den besonders gefährdeten Gruppen, bei denen die Zweitimpfung mehr als sechs Monate zurückliegt. Kurz nach dem Jahreswechsel werden allerdings Tausende Personen, die in der ersten Sonderimpfaktion mit Astrazeneca geimpft wurden, benötigen eine Auffrischungsimpfung. Wir bitten diese Personen, sich frühzeitig um einen Impftermin bei den niedergelassenenÄrzten in Stadt und Landkreis zu bemühen. Voraussichtlich werden bis dahin die Kapazitäten der Impfzentren soweit heruntergefahren sein, dass wir nur einem sehr kleinen Teil dieser Menschen die Auffrischungsimpfung im Impfzentrum anbieten können.“

Bürgermeister Martin J. Preuß, derzeitiger Urlaubsvertreter von Oberbürgermeister Michael Cerny, ruft die angesprochenen Personengruppen dazu auf, von dem Angebot einer Auffrischungsimpfung regen Gebrauch zu machen. Wer sich jetzt impfen lasse, schütze sein eigenes Leben und leiste zudem einen wichtigen solidarischen Beitrag für die Gesellschaft, so der 2. Bürgermeister.

Auch Landrat Richard Reisinger begrüßt den Beginn der Auffrischungsimpfungen: „Rückblickend wissen wir, dass es in Senioren- und Pflegeeinrichtungen die meisten schweren und tödlichen COVID-19-Verläufe gab. Besserung haben wir vor allem durch die Corona-Schutzimpfungen erreicht, deshalb liegt unser Augenmerk nun erneut auf den besonders gefährdeten Gruppen.“