Behörde
Ausbau der Klosterburg ist ein Höhepunkt

Henner Wasmuth hatte als Chef des Staatlichen Bauamts große Herausforderungen. Jetzt übergab er die Leitung an Roman Beer.

05.05.2021 | Stand 16.09.2023, 3:01 Uhr
Henner Wasmuth (li.) mit seinem Nachfolger als Leiter des Staatlichen Bauamts Amberg-Sulzbach, Roman Beer −Foto: Staatliches Bauamt Amberg-Sulzbach / Thomas Geiger

Nach knapp zehn Jahren als Behördenleiter sowie als Leiter des Fachbereichs Straßenbau am Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach wurde Diplom-Ingenieur Henner Wasmuth von Regierungspräsident Axel Bartelt mit großem Dank für seine Leistung und den besten Wünschen für die Zukunft in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Der gebürtige Hannoveraner hat vor 35 Jahren in Bayern Fuß gefasst, schreibt die Regierung der Oberpfalz in einer Pressemitteilung: Nach dem Studium des Bauingenieurwesens an der TU Braunschweig und einem Referendariat in Niedersachsen trat Wasmuth im Januar 1986 beim damaligen Landbauamt Weiden in die Bayerische Staatsbauverwaltung ein. Ein besonderes Projekt in dieser Zeit war das Baurecht für die 13 Kilometer lange B299-Ortsumgehung Kaltenbrunn, die teilweise auf Flächen des Truppenübungsplatzes geplant wurde.

2011 zurück in die Oberpfalz

Weitere berufliche Stationen bildeten die Dienstorte Nürnberg und Würzburg der Autobahndirektion Nordbayern, wo er an umfangreichen Baumaßnahmen an der A93, A71 und A3 mitgewirkt hat. Von 2007 bis 2011 war Wasmuth mit der Behördenleitung des Staatlichen Bauamtes Nürnberg betraut. In dieser Zeit wurde u. a. die schwierige Planung für eine Flughafenanbindung an die A3 bearbeitet.

Im November 2011 wurde Wasmuth Leiter des Staatlichen Bauamtes Amberg-Sulzbach, zuständig für die Betreuung aller staatlichen Baumaßnahmen im Hoch-und Straßenbau in der mittleren bzw. nördlichen Oberpfalz – vom Landkreis Schwandorf im Süden bis Tirschenreuth im Norden. Das Jahrzehnt von Wasmuths Amtszeit war voll herausfordernder Projekte: „Besonders in Erinnerung wird mir aus dieser Zeit zum Beispiel die gütliche Beendigung eines jahrzehntelangen Streites mit Anliegern und Umweltverbänden zum Ausbau der B299 im Bereich des Hessenreuther Berges bleiben“, so Wasmuth. Als weiteren Höhepunkt nennt er den Ausbau der Klosterburg Kastl zur Hochschule für den öffentlichen Dienst, Fachbereich Polizei.

Zeit für Familie, Pferde, Musik

Der frisch gebackene Pensionär wohnt mit seiner Familie seit vielen Jahren in der Gemeinde Illschwang. Seine Pferde, die Liebe zur Musik und viele weitere Hobbys lassen hoffen, dass ihm trotz des Ruhestands nicht langweilig werden wird.

Als neuer Leiter des Staatlichen Bauamts übernahm am 1. Mai der bisherige stellvertretende Behördenleiter und Leiter des Fachbereichs Hochbau, Diplom-Ingenieur Roman Beer, das Heft des Handels. „Über die neue, verantwortungsvolle Aufgabe und das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde, freue ich mich sehr“, sagte er. Wasmuth dankte er für ein bestens bestelltes Haus. „Ich kenne und schätze unsere Mannschaft und bin mir deshalb sicher, dass wir die Herausforderungen, die im Hoch- und Straßenbau auf uns zukommen, gemeinsam gut bewältigen werden“, so Beer.

Bei Übernahme der Bereichsleitung Hochbau am Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach im Februar 2017 konnte er bereits auf ein umfangreiches Fach- und Projektwissen im militärischen Bauen zurückgreifen. Als Bereichsleiter erweiterte sich seine Zuständigkeit auch auf Landesmaßnahmen. Hier bildeten vor allem die Behördenverlagerungen im Zuge der Heimatstrategie einen Schwerpunkt seiner Tätigkeit, sowie die denkmalgerechte Modernisierung der Klosterburg Kastl.

Bartelt sagte: „Ich bin froh, dass wir mit Herrn Beer einen bestens geeigneten Behördenleiter bekommen haben. Da er das Amt bereits seit mehreren Jahren kennt, ist ein nahtloser Übergang gewährleistet. Das ist bei einem großen Bauamt mit rund 450 Mitarbeitern nicht zu unterschätzen.“

Am 1. Juli 2021 wird Diplom-Ingenieur Tobias Bäumler die Leitung des Fachbereichs Straßenbau übernehmen, den bis dahin Baudirektor Gerhard Kederer als Vertreter leitet.