Kunst in Amberg
„Einmal anders“: Neue Ausstellung in der Alten Feuerwache zu sehen

01.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:18 Uhr
Linien prägen ihr langjähriges, künstlerisches Schaffen: Gisela Hoffmann. −Foto: Hoffmann

Ab kommender Woche stellen die renommierten Künstlerinnen Petra Naumann und Gisela Hoffmann in der Alten Feuerwache in Amberg aus.

Die verschiedenen Werkstoffe ihrer Arbeiten und der Antrieb, sich Ungeahntem und Ungeplantem zu stellen, verbinden die beiden Künstlerinnen Gisela Hoffmann und Petra Naumann. Unter dem Titel „Einmal anders“ stellen sie ab der kommenden Woche in der Stadtgalerie Alte Feuerwache gemeinsam ihre Werke aus. Die Vernissage ist am Donnerstag um 19.30 Uhr.

Wie die Stadt Amberg mitteilte, übernimmt die Einführung die Kunsthistorikerin Michaela Grammer im Rahmen eines Künstlergesprächs, die musikalische Umrahmung liegt in der Hand von Klaus Brandl aus Nürnberg. Bis 18.Juni werden die Arbeiten von Hoffmann und Naumann im Anschluss daran in der Stadtgalerie gezeigt. An die Betrachter ergeht dabei die Einladung, sich verschiedenen Farb-, Form- sowie Materialsprachen hinzugeben. Dabei verfolgen die beiden Künstlerinnen das Ziel, den Raum, die Stadtgalerie Amberg, einmal anders zu sehen und ihn durch bewusste Komposition zum Klingen zu bringen.

Linien sind das bestimmende Thema Hoffmanns

Zu Gisela Hoffmann: Die Linie ist in Gisela Hoffmanns Werk das definierende Medium. Sei es, dass sie eine Lineatur beschreibt, eine Grenze zieht oder eine Fläche konturiert, immer definiert die Linie den Raum. Wenn die Künstlerin ihre transparenten Textilbänder über Wände, Decken und Böden spannt, wird der architektonische Raum zum Bildträger. Dabei handelt es sich um Räume zwischen Innen und Außen, sogenannte „metaspaces“, wie Eugen Gomringer sie einst beschrieb. Stets sind sie transparent, lichtdurchflutet und durchlässig. Die Künstlerin begreift den Raum nicht als Leere, sondern als unerschöpfliche Fülle. Gisela Hoffmann studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg freie Kunst und ist seit 1993 freischaffend tätig.

Zu Petra Naumann: Petra Naumann studierte freie Kunst an der Europäischen Akademie für bildende Kunst in Trier sowie an der Sommerakademie Salzburg. Sie ist seit 1986 freischaffend tätig. Die Künstlerin zeigt in der Alten Feuerwache Ausschnitte verschiedener Werkgruppen, um die Schönheit im Vergänglichen sichtbar zu machen. Die Beobachtung von Zeitläufen und das Interesse an charakteristischen Naturformen werden dabei in die eigene Bild- und Formensprache übersetzt.

Zugang zur Stadtgalerie Alte Feuerwache ist kostenfrei

Von der Zeichnung über Bildschnitte entwickeln sich die Arbeiten zur individuellen und materialisierten Rauminstallation. Oder wie es Georg Graf von Matuschka, Kulturmanager in der Europäischen Metropolregion Nürnberg, einmal formulierte: „…eine raumgreifende Kraft, die im Innenraum – Schwarz auf Weiß – eine Faszination ganz eigener Natur entfaltet.“

Der Zugang zur Stadtgalerie Alte Feuerwache ist kostenfrei und erfolgt grundsätzlich über den Eingang des Stadtmuseums. Dieses ist Dienstag bis Freitag von 11 bis 16 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.