Tiefbau
In Amberg beginnt das große Buddeln

Die Stadtwerke Amberg Versorgungs GmbH erneuert sukzessive ihr Leitungsnetz Wasser, Gas und Strom samt Hausanschlüssen.

09.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:56 Uhr
Zum Erhalt der Versorgungssicherheit starten die Stadtwerke Amberg-Teams, hier Rohrnetzmeister Jürgen Brunner (rechts) und Josef Schlaffer (links) sowie Betriebsingenieur Stefan Prüfling. −Foto: Artur Marx, Stadtwerke Amberg

In Zeiten des Klimawandels mit immer trockeneren Sommern und geringeren Grundwasserneubildungen ist es besonders wichtig, im Bereich der Leitungsnetze, die Wasserverluste zu minimieren. Die Stadtwerke Amberg Versorgungs GmbH haben in ihrem ca. 425 Kilometer langen Wasserleitungsnetz, im Vergleich zu anderen Versorgern, geringe Verluste. Jedoch minimiert jeder Meter ausgewechselte Leitung das Risiko für Wasserverluste durch Korrosionsschäden oder Rohrbrüche erheblich.

Aber nicht nur mögliche Schäden an den Gas- und Wasserleitungen veranlassen die Stadtwerke dazu, Rohrleitungen zu erneuern, sondern auch anstehende Tiefbaumaßnahmen der Stadt Amberg im Bereich Kanal- und Straßenbau sind oft der Auslöser für Erneuerungsmaßnahmen im Bereich der Leitungsnetze, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtwerke. Baumaßnahmen werden mit der Stadt Amberg koordiniert, abgestimmt und gemeinsame öffentliche Ausschreibungen werden zusammen durchgeführt. Werden vor den Baumaßnahmen der Stadt Amberg die Versorgungsleitungen mit den dazu gehörenden Hausanschlüssen getauscht, kann auf lange Sicht sichergestellt werden, dass die Anwohner mit keinen weiteren Einschränkungen durch zusätzliche Baumaßnahmen rechnen müssen.

Sicherung der Versorgung

Das Wichtigste sei jedoch, dass mit den Auswechslungsarbeiten die Versorgungssicherheit der Bürger wesentlich erhöht wird. Die Stadtwerke kümmern sich um eine zügige Abwicklung der Bauarbeiten, auch damit der Zugang und die Zufahrt zu den betroffenen Grundstücken weitestgehend gewährleistet ist. Da in den Hauptverkehrsstraßen der Verkehr meist nur halbseitig gesperrt werden kann, ist es durch die beengten Verhältnisse oftmals notwendig erst einmal provisorische Leitungen zu verlegen, damit die alten Leitungen ausgebaut und an gleicher Stelle die neuen Leitungen eingebaut werden können. Nachdem sich die Hausanschlüsse der Gebäude, bis zu einer Länge von ca. 15 Metern in der Regel im Eigentum der Stadtwerke befinden, werden sie bei Leitungsauswechslungen, nach Bedarf, mit erneuert. Auch bei diesen Arbeiten sind die Rohrnetzmeister die erste Anlaufstelle; sie geben auch Hinweise, sollten z. B. die elektrischen Erdungsanlagen im Bereich der Hausanschlüsse nicht mehr den Normen entsprechen. Außerdem bietet die geplante Auswechslung des Wasserleitungshausanschlusses oftmals die Möglichkeit, einen Gashausanschluss neu zu verlegen und somit von Öl auf Gas umzusteigen.

Betroffene Straßenzüge

Die Gas- und Wasserleitungsbauarbeiten betreffen ab Frühjahr 2021 folgende Straßen: Schlachthausstraße (Gas und Wasser ab dem Kreisverkehr bis zur Einmündung Schießstätteweg), Häustbergweg (Gas- und Wasserleitung), Löwenwirtsgäßchen (Gas- und Wasser), Mosacherweg (ab der Graf-Luckner-Straße bis zur AM-30, Wasser), Hörburgerstraße und „Zum Glaser“ (Gas- und Wasser), Wohnanlage zwischen dem Mariahilfbergweg und der Von-der-Sitt Straße (Gas- und Wasser), Schinhammerstraße (Gas), Verbindungsleitung Wasser Gailoh Richtung Lengenloh, Wohnanlage am Liebengrabenweg zwischen den Häusern 14 - 20 und 42 - 46 (Gas- und Wasser). Fragen zu Baumaßnahmen Gas und Wasser, incl. Hausanschlüsse, beantworten die Rohrnetzmeister Jürgen Brunner, (09621) 603-710, Josef Schlaffer, (09621) 603-715 und Stadtwerke-Betriebsingenieur Stefan Prüfling, (09621) 603-704.

Auch im Bereich Stromversorgung sind Baumaßnahmen geplant. So werden in der Theodor-Heuss-Straße, Holbeinstraße, Crayerstraße, Albrecht-Dürer-Straße ca. 1,1 Kilometer Niederspannungskabel ausgewechselt sowie in verschiedenen Stadtteilen die 20000 Volt Mittelspannungsverkabelung zwischen einzelnen Trafostationen erneuert. Fragen hierzu beantwortet Stadtwerke Amberg-Netzmeister Werner Rubenbauer, Tel. (09621) 603-620.

Die Zeiträume für die einzelnen Baumaßnahmen sind ab März auf der Internetseite www.stadtwerke-amberg.de unter „Baustellen“ zu sehen.