Vermessungstechnik
OTH Amberg-Weiden begeistert mit Projekt „Luitpoldhöhe“

17.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:44 Uhr
Prof. Ulf Kreuziger von der OTH Amberg-Weiden (stehend, r.) und Bärbel Neumüller von der Stadtentwicklung der Stadt Amberg (stehend, l.) präsentierten die auf der Grundlage der Messungen von Studierenden erstellten Visualisierungen von Gebäuden und Straßen im Stadtteil Luitpoldhöhe. −Foto: Julia Schönhärl

Im vergangenen Jahr haben Studenten in Amberg detaillierte Vermessungen von Gebäuden und Straßen durchgeführt. Auch Drohnen kamen zum Einsatz. Nun wurden die Ergebnisse vorgestellt.

Mit Spannung waren sie schon erwartet worden, vor Kurzem nun wurden die Visualisierungen, die im Rahmen des Landmanagement-Projektes „Luitpoldhöhe“ entstanden sind und Wohngebäude sowie Straßen im digitalen Raum zeigen, im Pfarrsaal auf der Luitpoldhöhe vorgestellt. Die Vermessung hatten die Studierenden von Dr. Ulf Kreuziger, Professor für Geomatik und Geodäsie an der OTH Amberg-Weiden, übernommen. Das Projekt war im Rahmen der Entwicklung des Integrierten Handlungskonzepts für die Luitpoldhöhe in Zusammenarbeit mit Bärbel Neumüller vom Sachgebiet Stadtentwicklung der Stadt Amberg aufgesetzt worden. Darüber informiert die Stadt in einem Pressebericht.

Hochauflösende Luftbilder

Trotz der Einschränkungen durch Corona hatten die Studierenden im September 2021 mittels 3D-Laserscanning und Drohnenbefliegung detaillierte Vermessungen von Gebäuden und Straßenraum vornehmen und hochauflösende Luftbilder, Wärmebild-Orthophotos sowie Wärmebildpanorama-Aufnahmen erstellen können.

Die geodätischen Messungen werden im Landmanagement verwendet, um Planungen zu visualisieren. Dazu werden die Daten übersichtlich in Form von 3D-Modellen aufbereitet. „Die Studierenden lernen so am konkreten Objekt vor Ort, was sehr viel wert ist für ihre praktische Erfahrung mit der digitalen Vermessungstechnik“, ist sich Prof. Kreuziger sicher.

Für die Smart City Amberg zeigte sich die zuständige Ansprechpartnerin Julia Schönhärl erfreut: „Das ist ein erster wichtiger Schritt für den Digitalen Zwilling, einem innovativen Planungsinstrument, das wir auch in Amberg auf den Weg bringen wollen“. Stadtentwicklerin Bärbel Neumüller ergänzt, „dass die Vermessungen und Modellierungen Grundlagen für die planerischen Arbeiten sind, die wir benötigen, um im Stadtteil Luitpoldhöhe zukunftsfähige Planungen anzuschieben“.

Anwohner konnten sich in den Planungsprozess einbringen

In diesem Zusammenhang sind vor allem die Punkte Straßenplanung, Barrierefreiheit und Energiemanagement zu nennen, die auf den aufbereiteten Daten basieren und beispielsweise Simulationen zur Abschattung oder Video-Blindflüge ermöglichen. Bereits im Vorfeld hatten die im Stadtteil lebenden Menschen die Möglichkeit erhalten, sich über zahlreiche Beteiligungsformen in den Planungsprozess für das Integrierte Handlungskonzept einzubringen.

Zu dem Vorstellungsabend mit Prof. Kreuziger waren die Haushalte eingeladen worden, die einer Vermessung zugestimmt hatten. Außerdem waren einige Interessierte ins Pfarrheim gekommen. „Das Projektgebiet ist sehr spannend für uns und die Menschen hier sind eine Wucht“, resümierte der Professor. Die Darstellung der erhobenen Daten übertraf dann auch die Erwartungen der Anwesenden. Acht Haushalte konnten in das Vermessungsprojekt aufgenommen werden.