Menschen
Sie hinterlässt große Fußstapfen

Eine Ära geht zu Ende: Die Vizepräsidentin des Landgerichts, Roswitha Stöber, geht nach 38 Jahren in Ruhestand.

26.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:13 Uhr
Die Vizepräsidentin des Landgerichts Amberg, Roswitha Stöber, geht in Ruhestand. −Foto: Uli Hübner

Roswitha Stöber, Vizepräsidentin des Landgerichts Amberg, geboren in Lohr-Halsbach, tritt nach 38 Jahren im Dienst der bayerischen Justiz in Ruhestand. Der Präsident des Landgerichts Amberg Harald Riedl überreichte ihr die Ruhestandsurkunde und zollte ihr für die äußerst erfolgreiche Arbeit in all den Jahren Dank und Anerkennung.

Nach dem Abitur am Gymnasium in Lohr-Halsbach sowie dem Studium der Rechtswissenschaften und dem Referendariat in Regensburg begann Roswitha Stöber ihre Karriere im August 1983 zunächst als Zivilrichterin – je zur Hälfte beim Amtsgericht Schwandorf und Landgericht Amberg.

Von November 1985 bis Ende 1991 war sie als Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Amberg und in den Jahren von 1992 bis 1996 als Zivilrichterin beim Amtsgericht Schwandorf und Amberg tätig. Im August 1996 wechselte Stöber wieder zurück zum Landgericht Amberg. Dort fungierte sie bis Ende März 2003 als Beisitzerin in der Großen Strafkammer und in der Jugendkammer. Anschließend kehrte Stöber zunächst als Zivilrichterin zum Amtsgericht Schwandorf zurück, bevor sie zum 1. September 2004 zur Richterin am Oberlandesgericht Nürnberg ernannt wurde. Dort hatte sie die Funktionen der Beisitzerin im 1. und 2. Strafsenat sowie 6. Zivilsenat inne.

Es folgte im Mai 2008 die Abordnung an das Landgericht Amberg als Beisitzerin der 1. Strafkammer und Vorsitzende der Kleinen Strafkammer. Seit Januar 2012 war Roswitha Stöber Vorsitzende der Großen Strafkammer und einer Kleinen Strafkammer. Im März 2012 erfolgte dann schließlich ihre Ernennung zur Vizepräsidentin des Landgerichts Amberg.

„Das ist ein großer Verlust für die ganze Behörde. Als hervorragende Vorsitzende der Großen Strafkammer, die dieses Amt mit über neun Jahren so lange wie niemand zuvor ausübte, sowie exzellente Juristin und Persönlichkeit hat Roswitha Stöber die Justiz an vielen Stellen jahrzehntelang bereichert und sich damit besondere Verdienste erworben. Für ihre Leistungen und ihr außergewöhnliches Engagement bin ich dankbar“, betonte Riedl. „Frau Stöber ist eine Expertin auf dem Gebiet des Strafrechts und hinterlässt große Fußstapfen“, sagte Riedl und wünschte seiner langjährigen „Vize“, die er schon seit Beginn seiner Laufbahn in der Justiz kenne, für den weiteren Lebensweg viel Schaffenskraft und Freude sowie vor allem Gesundheit.