Verabschiedung
Anneliese Altmann wurde beerdigt

Die Arracherin verstarb im Alter von 87 Jahren und wurde auf dem Friedhof von Haibühl beigesetzt.

06.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:29 Uhr
Regina Pfeffer
Anneliese Altmann aus Arrach verstarb im Alter von 87 Jahre. −Foto: Regina Pfeffer

Zu Beginn der Adventszeit wurde Anneliese Altmann aus Arrach zu Grabe getragen. Sie verstarb im Alter von 87 Jahren. „Die Advents- und Weihnachtszeit ist wohl bei jedem von uns mit vielen schönen und intensiven Kindheitserinnerungen verbunden. Leider ist diese gefühlsbetonte Zeit neben der belastenden aktuellen Situation für Sie, liebe Familie Altmann, besonders überschattet durch die Trauer über den Heimgang ihrer Mutter, Schwiegermutter und Oma“, so Pfarrer Johann Wutz zu Beginn des Requiems in der Pfarrkirche Haibühl. Musikalisch gestalteten Ewald Pirtzl, Gesang, und Gereon Schlepütz an der Orgel die Trauermesse. Geboren wurde die Heimgegangene am 9. Juni 1934 in Arrach, wo sie zusammen mit den beiden Schwestern, Marianne und Lina, aufwuchs. Ihre Eltern waren Johann und Lina Schmid. 1937 errichtete der Vater das Elternhaus. „Sie war Papas Bub“, meinte der Geistliche über das innige Verhältnis der beiden zueinander.

1944 wurde er in den Kriegswirren als tot gemeldet. Zurück blieben die Mutter und die drei Töchter. Die kleine Anneliese war gerne bei der Großmama und war viel mit ihr unterwegs. Mehr schlecht als recht kam man über die Runden. Später arbeitete die Verstorbene in der damaligen Lederfabrik Vogl. Mit Xaver Altmann trat sie im Jahr 1955 vor den Traualtar. Sie schenkte den beiden Söhnen Hans (im Jahr 1956) und Robert (1962) das Leben. 1967 errichteten die Eheleute für ihre Familie in Arrach ein Eigenheim. „Anneliese Altmann arbeitete viel und hart, um ihrer Familie eine gute Zeit zu ermöglichen“, erinnerte Pfarrer Wutz. Als dann beide Söhne heirateten und selber eine Familie gründeten, kamen die Enkel Melanie, Stefanie, Thomas und Eva zur Welt. Sie erfüllte ihre Oma-Aufgaben mit Hingabe. Ebenso war sie für den Frauenbund Arrach und die Senioren rastlos tätig. Im Jahr 2006 fiel durch den Tod des Sohnes Hans ein langer, dunkler Schatten auf ihr Leben. Nach zweieinhalb Jahren im Seniorenheim verstarb im Jahr 2017 auch ihr Ehemann Xaver.

Zeitlebens war Anneliese Altmann eine gläubige Frau, der Kirche und Gottesdienst Halt und Kraft gaben. Leider konnte sie nach dem Tod des Ehemannes nicht mehr lange in ihrem Haus alleine weiterleben. Nun, in betagtem Alter, war auch sie auf Hilfe angewiesen und verbrachte ihre letzten Lebensjahre im Pflegestift Pro Curand in Lam. Dort ist sie am 22. November friedlich im Herrn entschlafen. Vor kurzem wurde von ihrem Sohn Robert der neue Gedenkbaum für die im laufenden Jahr Verstorbenen fertiggestellt. Dieser stellt mit den an ihm hängenden Sterbebildern der Verstorbenen einen würdigen Erinnerungsort im hinteren Bereich der Pfarrkirche dar und bringt mit seiner herbstlichen Gestaltung die Vergänglichkeit und die Trauer gut zum Ausdruck. „Ihre Mutter Anneliese wird die erste sein, die darauf dargestellt ist, als Frucht des Kreuzes Christi, weil er ihr Auferstehung und ewiges Leben schenkt“, sagte der Pfarrer. Mit der Hoffnung auf die Auferstehung wurde sie auf dem Friedhof von Haibühl beigesetzt. Der Sarg wurde nach einem letzten Gebet ins Grab abgesenkt und die Trauergemeinde mit dem Segen entlassen. (krp)