Hobby
Der Schnitzer von Tiefental

Der gelernte Konditor Ludwig Zankl versteht es meisterlich, mit Holz und Schnitzmesser umzugehen. Er schaffte es bis ins Fernsehen.

28.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:24 Uhr
Ludwig Zankl bei seiner geliebten Holzarbeit in der Hobbywerkstatt −Foto: Sylvia Tracz/ Joachim Feiler

Wieder einmal hat sich der Hobbyschnitzer Ludwig Zankl aus Tiefental bei Miltach, wie schon in vielen zurückliegenden Wintern, in seine Werkstatt begeben, um neue kleine Kunstwerke zu erschaffen. In den vergangenen Monaten „baute“ Zankl mit seinen geschickten Händen zum Beispiel einen Bauernhof im typisch bayrischen Waidlerhaus-Stil und verschiedene Weihnachtskrippen.

Seiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. So verwendet Ludwig Zankl verschiedene Hölzer und auch andere Naturmaterialien wie beispielsweise Baumpilze zum Anfertigen von Höhlenkrippen.

Seine Verbundenheit zum Brauchtum drückt Zankl etwa dadurch aus, dass er die Miltacher Maria-Hilf-Kapelle mit den früheren Totenbrettern perfekt nach seinen Kindheitserinnerungen nachbaute. Das Abbild der Kapelle mit dem heiligen Martin bei der Mantelteilung mit einem Bettler liegt dem Hobbyschnitzer als langjähriger Miltacher Martinireiter – 53 Jahre ritt er mit – besonders am Herzen.

Mit der nötigen Technik wie einer Drechselbank, einer Dekobiersäge, einem Tremel und verschiedenen Schnitzmessern bis hin zu einem Skalpell – und mit Ausdauer – hat er mit viel Fingerspitzengefühl bewiesen, dass das alles möglich ist.

Der gelernte Konditormeister geht nach persönlichen Motto ans Werk: „Wer aus Zuckerguss kleine Kunstwerke geschaffen hat, dem gelingt das auch mit Linden- und Lerchenholz.“

Noch mehr in seinem Tun bestärkt und motiviert wurde Ludwig Zankl durch die beiden Live-Sendungen im Bayerischen Rundfunk, als er zu Gast bei „Wir in Bayern“ war. Dort durfte er den Zuschauern seine geschnitzten Werke, den Kötztinger Pfingstritt und die Bad Tölzer Leonhardifahrt den Zuschauern vorstellen.

Die neu geschaffenen Werke reihen sich in sein Privatmuseum ein. Sie können jederzeit nach Anfrage von interessierten Personen und Gruppen besichtigt werden.

Der Miltacher Hobbyschnitzer spielt derzeit mit dem Gedanken, als nächste größere Holzarbeit das Alt-randsberger Schloss hoch droben auf dem Berg im Miniaturformat, aber baulich korrekt, darzustellen. (cpj)