Versorgung
Die drei Köchinnen von der Schulmensa

Marina Zollner, Kerstin Graml und Natalie Bomm sind ein eingespieltes Team. Sie wissen genau, was den Kindern schmeckt.

30.01.2022 | Stand 15.09.2023, 21:20 Uhr
Bürgermeisterin Heike Fries (recht) in der Schulküche mit Marina Zollner, Kerstin Graml und Natalie Bomm (von links) −Foto: Anja Brunnbauer

In der Mensa der Schule Falkenstein ist die positive Energie sofort spürbar. Die Köchinnen Marina Zollner, Kerstin Graml und Natalie Bomm versorgen hier jeden Tag rund 80 Kinder, zum Teil sogar mit Vor-, Haupt- und Nachspeise.

Die Zutaten werden selbst eingekauft und die Gerichte frisch gekocht. „Wir besorgen alles bei ortsansässigen Läden. Das Fleisch holen wir direkt hier beim Metzger. Packerlsuppen gibt’s bei uns nicht“, berichten die drei Köchinnen. Und weiter: „Für den Kartoffelbrei zum Beispiel schälen wir 18 Kilo Kartoffeln. Aber das lohnt sich, weil es den Kindern schmeckt.“

Die Frauen arbeiten auf Minijob-Basis oder halbtags. Es sind immer mindestens zwei Köchinnen da, um die Kindergartenkinder und die Schützlinge der Mittagsbetreuung zu versorgen.

Die Frage nach dem Lieblingsgericht ist gleich beantwortet: Pfannkuchen. Dazu braucht es sechs Pfannen und eine eingespielte „Performance“, damit das Essen goldbraun auf dem Teller landet. Da kommt man schon mal ordentlich ins Schwitzen.

Im Laufe der Jahre erfuhren die Köchinnen genau, was die Kinder gerne essen und was nicht. „Gesund und kindgerecht soll es sein. Manchmal passen wir die Pläne an und probieren etwas aus“, sagt Kerstin Graml. Auch bei Unverträglichkeiten oder Allergien sei vorgesorgt, dann werde zum Beispiel ein extra Kuchen gebacken oder etwas anderes gekocht.

Seit 2008 wird die Mensa betrieben. Die Küche sieht dennoch aus wie neu. Auf Sauberkeit legt das Küchenteam großen Wert. Ein Essen kostet für Kindergartenkinder 2,50 Euro, für Grundschüler 3 und für Hauptschüler 3,50 Euro. Auch die Lehrkräfte werden, wenn gewünscht, für 4,50 Euro versorgt.

Bürgermeisterin Heike Fries räumt ein, dass die Mensa ein Defizit einfahre. „Aber unsere Kinder sind es uns wert. Wir sind ein familienfreundlicher Ort, und das wollen wir auch zeigen“, so das Gemeindeoberhaupt. Die letzten zwei Jahre während der Pandemie könne man ohnehin nicht zählen. „Rund 2000 Essen pro Jahr konnten in den letzten zwei Jahren nicht ausgegeben werden.“

Die Kinder können sich jederzeit Nachschlag holen. Sollte eines der Kinder aus der Mittagsbetreuung krank werden, könne das Essen abgeholt werden. „Was bestimmt einige Eltern nicht wissen: Jedes Kind darf sich für das Essen anmelden, es muss nicht in die Mittagsbetreuung gehen. Dafür hängt eine Liste aus, in die sich die Kinder bis 9 Uhr am selben Tag eintragen können. Die Kinder essen also hier und gehen danach direkt nach Hause“, erklärt Natalie Bomm. „Und die Eltern können das auch mal ausprobieren und ihr Kind für zwei Wochen anmelden. Danach kann jeder entscheiden, ob das was für die Kleinen ist oder nicht“, fügt Heike Fries hinzu. (rbr)