Gemeinderat
Grünes Licht für das neue Baugebiet „Traitsching-Nord“

16.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:19 Uhr
Die Ritterstraße in Sattelbogen wird ausgebaut. Die Firma Blüml erhielt den Zuschlag. −Foto: Eckmann

In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat die Aufstellung eines Bebauungsplans für den Bereich Traitsching-Nord, Grundstück 306/6, im beschleunigten Verfahren ohne Umweltbericht und Umweltprüfung auf den Weg gebracht.

Bürgermeister Sepp Marchl führte dazu aus, dass die Firma Michael Dankerl in Person von Geschäftsführer Werner Decker die Aufstellung eines Bebauungsplans für das in ihrem Besitz befindliche Grundstück beantragt hat. Das Ingenieurbüro Altmann wurde mit der Planerstellung beauftragt. Hintergrund sei die Erstellung eines Baugebietes als allgemeines Wohngebiet im Anschluss an das bestehende Baugebiet Traitsching-Nord I.

1,4 Hektar große Fläche

Vor der Rechtskraft eines Bebauungsplanes müsse zwischen der Gemeinde und der Firma Dankerl ein Erschließungsvertrag geschlossen werden. Marchl stellte klar, dass der Aufstellungsbeschluss der erste Einstieg in ein Bauleitplanungsverfahren sei. Stimme der Gemeinderat zu, könnten die vorgezogene Bürgerbeteiligung und die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange erfolgen. Die betroffenen Flächen seien nicht in der Schutzzone des Naturparks und könnten überplant werden.

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Stefan Liegl vom Ingenieurbüro Altmann stellte den ersten Entwurf des Bebauungsplanes vor. Es handle sich um ein allgemeines Wohngebiet (WA), wobei es im WA1 und im WA 2 (bis acht Wohnungen) geben solle. Rechtlich sei nur ein Verfahrensschritt nötig, aus Gründen der Transparenz habe man zwei Schritte gewählt. Das 1,4 Hektar große Grundstück weise eine deutliche Neigung auf. Liegl erläuterte, warum es WA 1 und WA 2 gibt. Beim WA 1 seien zwei Vollgeschosse in Einzel- und Doppelhausbebauung (zwei Wohneinheiten pro Hautgebäude) möglich, beim WA2 seien es drei Vollgeschosse mit bis zu acht Wohnungen. Die Firsthöhe betrage 8,50 Meter (elf Meter beim WA2),d die Wandhöhe 5,50 Meter (sieben Meter beim WA 2). Neue Bezugsgröße sei hier das Erdgeschoss. Die Höhe der Stützmauern sei auf 2,50 Meter festgesetzt. Flachdächer seien nicht erlaubt.

Die Grünordnung sei standardmäßig festgesetzt. In der vorhandenen Regenrückhaltung sei das Niederschlagswasser aus diesem Gebiet berücksichtigt. Der angrenzende Wiesenweg, der auch zur Belieferung der Baustellen genutzt wurde, habe sich beim letzten Starkregen als großes Problem erwiesen. Die Firma Dankerl habe eine Planung zur Entwässerung des Feldweges erstellt. Dieser könne dann ein halbes Jahr nicht genutzt werden.

Marchl informierte über ein Schreiben von Anliegern, in dem Bedenken zum Winterdienst, zu Parkmöglichkeiten bei den Mehrfamilienhäusern und zur Straßenbreite vorgetragen wurden. Diese Punkte sollen in die Bürgerbeteiligung einfließen.

Gemeinderat Markus Sölch befürwortete die Schaffung von Wohnraum, meinte aber, dass der geplante Standort für die drei Mehrfamilienhäuser (WA 2) nicht richtig gewählt sei. Gemeinderat Leonhard Brem merkte an, dass für ihn eine Kellerwohnung besser wäre als eine hohe Stützmauer. Damit sich die Gemeinderäte ein besseres Bild von der Geländeneigung und der Planung machen können, wurde noch für Oktober ein Ortstermin vereinbart.

Auftrag vergeben

Für den Ausbau der Ritterstraße in Sattelbogen hatte man sieben Firmen zur Angebotsabgabe aufgefordert. Zur Vergabe lagen zwei Angebote vor. Den Auftrag erhielt die Firma Blüml, Prackenbach, mit einem Bruttoangebotspreis von 1252839,74 Euro. Bereinigt um den Anteil des Zweckverbandes zur Wasserversorgung ergibt sich für die Gemeinde ein Auftragsvolumen von 1080972,20 Euro. Die Kostenschätzung durch das Ingenieurbüro lag bei 1169188,09 Euro brutto. In einer Versammlung mit der bauausführenden Firma werden die betroffenen Bürger informiert.

− ceh