Tagung
Josef Liegl bleibt Vorsitzender der WBV

Stellvertreter sind Stefan Ertl und Josef Schneider. Waldbauern beklagen Verfall des Holzpreises. Unfall mit dem Rückewagen

06.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:20 Uhr
Die neue Vorstandschaft der Waldbesitzervereinigung Waldmünchen −Foto: Petra Schoplocher

Bei der Versammlung der Waldbesitzervereinigung Waldmünchen (WBV) gaben Vorsitzender Josef Liegl und Tobias Metzke die Tätigkeitsberichte 2019 und 2020.

Aus 2019 erwähnte Liegl unter anderem eine Werksbesichtigung bei Erdenwerk Ziegler, eine Fortbildung, die Vorstellung eines forstlichen Gutachtens zur Waldverjüngung mit Dr. Arthur Bauer und eine Info-Fahrt in den Naturpark Berchtesgaden. Ferner erinnerte er an eine Info-Veranstaltung zum Borkenkäfer, eine Besichtigung der Firma Teredo am Standort Arnschwang und eine Führung für die WBV Bad Kötzting. Voller Stolz habe man noch im November das 50. Gründungsjubiläum gefeiert, von der Liegl Fotos präsentierte. „Es war eine wunderbare Feier“, stellte er fest.

Nicht unerwähnt ließ er den Personalwechsel. Siegfried Gschmack wurde von dem Waldmünchner Tobias Metzke abgelöst, der sich dann auch kurz vorstellte und seinen beruflichen Werdegang schilderte.

Nur eine Info-Veranstaltung

Metzke verwies aufgrund der Corona-Pandemie auf eine einzige Info-Veranstaltung 2020, die sich in Verbindung mit der Forstverwaltung mit dem Thema „Planung und Anlage von Rückegassen im Privatwald“ befasste.

Vorsitzende Liegl teilte dann mit, dass mit dem Rückewagen ein Unfall passierte, wobei aber niemand zu Schaden kam. Es habe sich herausgestellt, dass das Gerät, das auf einen Kran gefallen war, als Leihmaschine nicht mehr zum Einsatz kommen kann. Die Waldbesitzervereinigung habe ihn als Unfallmaschine verkauft. Die Vorstandschaft habe beschlossen, keinen neuen Rückewagen anzuschaffen, denn aufgrund der Technik-Förderung seien inzwischen viele Rückewägen in die Dörfer gekommen.

Zum Forstjahr 2019 zeigte Liegl einen Film, der die Ausmaße der Borkenkäfer-Schäden verdeutlichte. Er vertrat den Standpunkt, dass es weniger gut sei, über die Sägewerke zu schimpfen, „das ist ganz einfach der Markt“. Für die WBV Waldmünchen stellte er fest: „Wir noch glimpflich davongekommen.“ „Ganz extrem“ sei es in Mitteldeutschland gewesen. Er wies jedoch drauf hin, dass es trotz der starken Niederschläge wieder zu einem Käfer-Problem kommen könne.

Tobias Metzke fasste das Forstjahr 2020 so zusammen: „Sturm, Käfer und Verfall des Holzpreises.“ Insgesamt seien 2020 fast 5000 Festmeter Käferholz angefallen. Dem Geschäftsbericht war zu entnehmen, dass die WBV Waldmünchen zum 30. Juli 1041 Mitglieder zählt. Die Zunahme um 53 neue Mitglieder führte Metzke auf die Bundeswaldprämie zurück, für deren Beanspruchung eine Zertifizierung Voraussetzung ist. Die Mitgliedsfläche gab er aktuell mit 7194 Hektar an, was eine Zunahme um 623 Hektar bedeutete, da zum Teil wegen der Waldprämie auch Flächen nachgemeldet wurden.

30 Waldpflegeverträge

Aktuell gebe es 30 Waldpflegeverträge mit 268 Hektar, die er zu beförstern habe. 2019 habe es acht Rundschreiben, sechs Newsletter und einige Info-Veranstaltungen für die Mitglieder gegeben. 2020 waren es acht Rundschreiben, vier Newsletter und wegen der Corona-Pandemie nur eine Info-Veranstaltung. Bei den Sammelbestellungen waren die Waldpflanzen 2020 im Vergleich zu 2019 rückläufig. Immer gefragt sei Motorsägenbenzin.

Metzke wartete mit weiteren Zahlen zur Holzvermarktung auf. Josef Liegl stellte fest: „Wir sind breit aufgestellt.“

Steuerberater Eduard Knipfer legte die Bilanzen der Jahre 2019 und 2020 vor, die schließlich einstimmig angenommen wurde. Kassenprüfer Josef Rohrmüller, der zusammen mit Eugen Wagner die Finanzen geprüft hatte, bescheinigte eine ordentliche Verwaltung, die zu keiner Beanstandung Anlasse gebe.

Nachdem der Haushaltsplan für 2020 und 2021 vorgestellt war, konnten die Mitglieder zu den Neuwahlen schreiten. Den Wahlausschuss bildeten Dr. Arthur Bauer, Jürgen Köbler und Annika Abele.