Gremium
Offen für Ideen

Seniorenbeirat stellte sich als Sprachrohr für ältere Chamer Bürger vor.

17.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:21 Uhr
Holder Hierl
Herwig Pohl (stehend) stellte den Chamer Seniorenbeirat und seine Aufgaben und Erfolge vor. −Foto: Holder Hierl

Der Seniorenkreis der Pfarrei Chammünster durfte als erster erfahren, wofür der Seniorenbeirat der Stadt Cham da ist und wer sich hinter der Gruppe steht. Beim Seniorennachmittag im Pfarrsaal begann die Vertretung der älteren Bürger eine geplante Rundreise durch die Ortsteile, wo der Beirat sich und seine Existenzberechtigung den Gleichaltrigen näherbringen will. Aber noch jemand stellte sich vor: der Sachausschuss Seniorenarbeit des neuen Pfarrgemeinderats Chammünster. Sabine Dietz vom Pfarrgemeinderat begrüßte die Gäste aus der Stadt, die Mitglied des Seniorenbeirats sind. Kaffee und Kuchen hatten sie mitgebracht. Zu der fröhlichen Runde gesellten sich auch Pfarrer Sebastian Scherr und PGR-Sprecherin Katrin Meier stießen. Toni Kollmer und Heidi Oberndorfer übernahmen übernahmen die musikalische Gestaltung. Der Sprecher des Seniorenbeirats der Stadt, Herwig Pohl, stellte neun weitere Beiratsmitglieder vor. Das Gremium setze sich aus Abgesandten der Seniorenheime, kirchlicher und sozialer Verbände zusammen, auch jeder Bürger über 60 könne teilnehmen. Das Führungsduo besteht aus Herwig Pohl und Anni Fuchs, Schriftführerin ist Lydia Bruckbauer, die Kasse führt Christine Zänglein. Dazu waren noch Margarete Amann, Sabine Dietz, Wolfgang Eichinger, Christian Schlegl, Heidi Oberndorfer und Anna Schmiedová vor Ort. „Wir vertreten die Interessen der älteren Bürger gegenüber Verwaltung und Stadtrat“, umriss Pohl die Aufgabe des Beirats. Dieser habe keine Entscheidungsbefugnis und auch kein Vetorecht, berate aber bei Themen, die die Senioren betreffen, und diene als Sprachrohr. So seien etwa Bürger auf den Beirat zugekommen und hätten sich mehr Ruhebänke entlang der Wege im Stadtpark gewünscht. Auch Rampen als Alternative zu Treppen bei Behörden und Kirchen wurden angeregt, ebenso die Absenkung von Bürgersteigen an Kreuzungen oder Fußgängerüberwegen, um leichter mit Rollator und Rollstuhl über die Kanten zu kommen. Beim Rathaus und im Schwimmbad wurden auf Anregung des Beirats automatische Türen eingebaut. Finanziert wird das Gremium über einen festen Etat der Stadt und mit Spenden. So sei der Seniorenbeirat unabhängig, weder kirchlich noch parteipolitisch, und auch nicht an Weisungen der Stadt gebunden. Er nehme die Anregungen der älteren Bürger auf gebe sie an Stadtrat und Behörden weiter. Um Ideen aus der Bürgerschaft zu bekommen, habe man früher Sprechstunden im Rathaus abgehalten, aber da seien nur sehr wenige Leute gekommen, so dass man das Angebot auf telefonische Kontakte umstellte. Leider sei auch da die Nachfrage eher dürftig. Deshalb versuche man mit solchen Vorstellungen bei Seniorenkreisen in der Stadt auf sich aufmerksam zu machen. Ein Problem sei die fehlende Öffentlichkeitsarbeit wegen Corona gewesen. So habe man die Feste in den Seniorenheimen nicht abhalten können; zumindest wurden Geschenke in den Heimen abgegeben. Die Besuche mit den Senioren aus Klatovy mussten ebenfalls ruhen. Wie Pohl ergänzte, sei der Seniorenkreis in Klattau nun nicht mehr Sache der Stadt, trotzdem sollen die Besuche wieder aufgebaut werden. Wieder starten will der Beirat mit den musikalischen Nachmittagen im Langhaussaal. Geplant ist am 28. August ein Nachmittag mit zwei Polizisten, die von Betrügereien am Telefon berichten und wie man darauf reagiert. Am 18. Juli findet das Sommerfest im Seniorenheim St. Michael statt, am 8. September der Musiknachmittag im Langhaussaal. Der Treffpunkt Ehrenamt des Landkreises veranstaltet wieder den Reparatur-Nachmittag „Gratscht und gricht“, dabei findet eine Seniorensprechstunde statt, und es wird für die Ukrainehilfe gesammelt. Sabine Dietz bat darum, mit dem Seniorenbeirat Kontakt aufzunehmen, wenn es Verbesserungsvorschläge für die Stadt gibt. Und dann stellten sich die jungen Frauen des neuen PGR-Seniorenausschusses vor. Sabine Dietz ist schon lange dabei. Neu, aber in der Pfarrei bekannt ist Katharina Peinelt; noch eher unbekannt war Nina Ferstl – sie war aber gleich integriert. (chi)