Die Rodinger Burschen feiern im kommenden Jahr ihr 140-jähriges Bestehen und haben sich dazu die Bad Kötztinger Burschen als Patenverein auserkoren. Diesem Ansinnen wurde am Samstagnachmittag bei einem gut organisierten Patenbitten gerne entsprochen. Doch zunächst waren einige Hürden zu nehmen.
„Es muss heid scho ganz was bsonders sei, wenn so viele Rodinger Burschen zuign nach Kötzting nei“: So empfing Thomas Fischer die starke Rodinger Delegation, angeführt von der Stadtkapelle um Josef Köppl inmitten der Rodinger Burschen, deren gesamtes Festgefolge mit Festbraut Alexandra Kerscher, Festmutter Birgit Lehner, Schirmherr Christian Hornauer, Ehrenschirmherrin und Bürgermeisterin Alexandra Riedl sowie Fahnenmutter Rosa Lindinger.
Patenbitten im Knien
„Vui besser red ses im Knien, da wui koana a Wort zvui verliern“, bat der Bad Kötztinger Burschenvorstand die beiden Rodinger Festleiter Rudolf Heinz und Gerd Lehner zusammen mit dem Rodinger Burschenvorstand Sebastian Gabler, das Patenbitten in herkömmlicher Art auf Holzscheiten vorzutragen. Drei Aufgaben wurden der Rodinger Delegation gestellt. In einem Fragespiele hieß es, Fragen richtig zu beantworten, die sich auf den ersten Pfingstritt, dessen heurige Teilnehmerzahl und die Position in der Vorstandschaft der Bad Kötztinger bezogen.
Nachdem die erste Hürde genommen war, hieß es, mithilfe eines Gestells, ähnlich dem in einem Puppentheater, dem Rodinger Burschenvorstand ein Bier zu kredenzen und austrinken zu lassen. Die beiden Festleiter zeigten dabei ihre händische Filigrantechnik und hatten auch diese Aufgaben in Kürze erledigt. Nachdem auch die dritte Aufgabe, mindestens zwei Eier sicher durch einen Parcours zu jonglieren und dieser gehandicapt durch eine Promillebrille gemeistert war, stand einer Zusage durch die Bad Kötztinger Burschen nichts mehr im Weg. Gekonnt wurde das noch trennende blau-weiße Band druchschnitten und mit dem Burschenlied die Patenschaft auch stimmlich besiegelt.
Nach dem Umtrunk am Veitsplatz formierte sich der Zug in Richtung Lindner-Bräu, abgesichert von der Feuerwehr Bad Kötzting. Dort hatten sich die Rodinger Burschen um die Verpflegung gekümmert, und das Patenbitten wurde noch in geselliger Form gefeiert.
Große Freude
Unisono gaben dabei Bad Kötztings Bürgermeister Markus Hofmann und dessen Rodinger Amtskollegin Alexandra Riedl ihrer Freude Ausdruck, dass sich die beiden Verein erneut bei einem Jubiläum unterstützen. Bis Anfang der 80er Jahre lässt sich die Verbundenheit der beiden Burschenvereine datieren. Es erfolgte ein erster Besuch des Rodinger Burschenballs, ehe dann die Rodinger Burschen zu Gast bei der Pfingsthochzeit waren. Seit dieser Zeit werden Veranstaltungen gegenseitig besucht, viele Freundschaften entwickelten sich. Die Vorfreude ist deshalb, und das war am Samstag schon sehr deutlich auf beiden Seiten zu spüren, sehr groß, ehe dann im kommenden Jahr vom 16. bis 19. Juni das 140. Jubiläum gemeinsam in Roding gefeiert wird.
− kht
Die Festleiter Rudolf Heinz und Gerd Lehner trugen mit Rodings Burschenvorstand Sebastian Gabler (Mitte) die Bitte vor.
Mit einer Promillebrille gehandicapt, musste ein Ei durch einen Parcours jongliert werden.
In einer Kutsche nahmen Birgit Lehner, Carola Hornauer, Rosa Lindinger und Alexandra Kerscher Platz.
