Festzug als Höhepunkt
Schönthal feiert: Impressionen vom 150. Jubiläum der Feuerwehr

29.05.2023 | Stand 14.09.2023, 23:54 Uhr
Festbraut Rebekka Bierl und ihr Festgefolge beim Kirchenzug −Foto: Fotos: Christa Bucher

Die Freiwillige Feuerwehr Schönthal ist immer da, wenn’s brennt. Und das seit 150 Jahren. Wenn Sirene und Piepser rufen, sind die Kameraden einsatzbereit. Dieses Engagement würdigte Pfarrer Alfons Eder am Sonntag im Festgottesdienst zum 150-jährigen Bestehen der Wehr.

Diesen gestaltete die Feuerwehr mit: Festbraut Rebekka Bierl trug die Lesung vor, Mitglieder der Wehr übernahmen die Fürbitten und den Ministrantendienst. Zuvor hatten Jubelwehr, Ehrengäste und etliche Vereinsabordnungen am Festplatz bei der Schwarzachhalle Aufstellung genommen und waren unter den Klängen der Döferinger Blasmusik, die auch den Festgottesdienst musikalisch gestaltete, zum Kirchplatz gezogen.

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Dort hieß der Geistliche den Jubelverein und dessen Gäste willkommen. „150 Jahre – wenn das kein Grund zum Feiern ist“, sagte Eder. Ihre Einsatzbereitschaft habe die Wehr erst am Montagabend unter Beweis gestellt. Bei Bauhof hatte da eine Hütte gebrannt.

1900 wurde die erste Handpumpe angeschafft

Weil die Freiwillige Feuerwehr Schönthal ihren 150. Geburtstag feiere, habe er einen Blick in die Chronik geworfen, sagte Eder. 1833 habe eine verheerende Brandkatastrophe Kirche, Schule, Pfarrhof und so manches Privathaus zerstört. Da seien erste Überlegungen laut geworden, sich gegen Feuersbrunst zu wappnen.

1873 war es dann so weit: Die Freiwillige Feuerwehr Schönthal wurde aus der Taufe gehoben, im Jahr 1900 wurde die erste Handpumpe angeschafft. 1949 wurde die erste wassergekühlte Motorkraftspritze angekauft. Ein kurioses Detail: Pfarrer Gruber taufte sie auf den Namen Brunhilde. Die letzte große Anschaffung war das LF10, das die Wehr 2016 bekam, wusste Eder. Im Laufe der Jahre habe sich nicht nur die technische Ausstattung verändert, auch das Aufgabenfeld sei größer geworden. Gleichgeblieben sei aber die Motivation: anderen helfen zu wollen.

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Ein Dankeschön sprach Festleiter Christoph Imm den Honoratioren aus. Sie hätten ein Amt übernommen, das mit viel Geld und Zeitaufwand verbunden sei. Darüber hinaus spendete Schirmherr Marcus Jacob, Ehrenschirmherr Karl Meier, Festbraut Rebekka Bierl und Festmutter Petra Decker dem Jubelverein Fahnenbänder, die Pfarrer Eder segnete. „Wir werden sie mit Stolz und Würde tragen“, sagte Imm.

45 Vereine beteiligten sich

Am Nachmittag stand der Höhepunkt der festlichen Tage auf dem Programm: der Festumzug durch den Ort. Daran beteiligten sich rund 45 Vereine aus den umliegenden Gemeinden, in der Hauptsache Feuerwehren, aber auch OGVler, Sportler und Reservisten waren unter den zahlreichen Teilnehmern. Sie alle wurden von den unzähligen Zuschauern mit Beifall bedacht. Nach dem Fahneneinzug sprach unter anderem KBR Mike Stahl Grußworte, ehe am Abend die Band „HoAß“ das musikalische Zepter übernahm.

− wbf