Grund zur Freude hatten die Senioren am Montag und Dienstag, als sich das Organisationsteam des Seniorenclubs Sattelbogen zum fünften Haustürbesuch während der Pandemie aufmachte. Denn ein Wermutstropfen war für die Senioren in die erwartungsfrohe Adventszeit gefallen: Die Vorweihnachtsfeier, die traditionell Anfang Dezember stattfinden sollte, musste zur Enttäuschung aller aufgrund der angespannten Corona-Lage, abgesagt werden. Noch beim Treffen im November hatte man intensiv geplant und sich schon darauf gefreut, Bürgermeister Josef Marchl wieder als Nikolaus und Kaplan Stephen Luyima als kettenrasselnden Krampus zu erleben. Aber dennoch sollte es auch in diesem Jahr für die Senioren eine kleine Überraschung geben. Die Weihnachtspackerl waren bereits vorbereitet und liebevoll verpackt, und so durfte jedes Mitglied seine Tüte persönlich an seiner Haustür in Empfang nehmen. Die Überraschung war groß, auch wenn für ein kleines Schwätzchen an der Tür nur wenig Zeit blieb. Petrus hatte jedoch für die Aktion kein Verständnis und schickte just an diesen Tagen reichlich Schnee, zum Teil begleitet von eisigen Windböen, was die weitläufige Rundfahrt, die auch abseits gelegene Gehöfte mit einschloss, mitunter recht abenteuerlich erscheinen ließ. Jedoch blieb am Ende kein einziges Christkindlpackerl mehr übrig, und die ausgeteilten Gaben spendeten ein bisschen Trost und Zuversicht in dieser entbehrungsreichen Zeit. Ein beigelegter Rundbrief an alle Senioren ermunterte zum Durchhalten, bis sich, so die allgemeine Hoffnung, im nächsten Jahr wieder Treffen realisieren lassen und man sich erneut in froher Runde im Sattelbogener Hof zusammenfinden kann. Wann sich eine Gelegenheit für ein Wiedersehen ergibt, wird rechtzeitig bekanntgegeben, im Januar findet traditionsgemäß kein Treffen statt. (ckc)
