Jahresbilanz
Ski- und Inlinefahrer trotzen Corona

Die FCC-

08.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:43 Uhr
Holder Hierl
Bis auf die höchsten Gipfel des Bayerwalds führten die Skitouren des Alternativ-Winterprogramms der FCC-Skifahrer. −Foto: Christine Babl/Christine Babl

Nach langer Zeit traf sich die Gemeinschaft der Abteilung Ski und Inline im FC Chammünster zur Jahresversammlung, diesmal nicht am Ödenturm, sondern online aus den Wohn- oder Arbeitszimmern. 15 Mitglieder hatten sich eingeloggt und wurden von Abteilungsleiter Sigi Zistler begrüßt. Er dankte Johannes Götz, der die Versammlung technisch vorbereitet hatte.

„Noch mal richtig losgelegt“ habe die Abteilung am 7. März 2020 beim Minstacher Rennwochenende am Arber mit fünf großen Skirennen, erinnerte Zistler. Danach wurde der gesamte Skibetrieb im Bayerwald eingestellt. Beim Inline-Sport fiel die ganze Saison 2020 aus. Nur ein paar Kindertrainings mit Walburga Gruber oder einige Kadertrainings mit Peter Schödlbauer wurden in Kleingruppen durchgeführt. In Bad Kötzting gab es auch eine Landkreis- und Vereinsmeisterschaft in ganz engem Rahmen.

Dank Trainer Paul Brückl und mit fundamentaler Unterstützung von Andy und Luis Schönberger habe es ein phänomenales Sommertraining mit vielen unterschiedlichen Aktionen im Freien gegeben. „Ich selber bin letzten Sommer keine einzige Slalomstange gefahren“, bedauerte Zistler.

Rennwochenende als Höhepunkt

Mit dem Winter 2019/20 begann Jugendleiter Josef Hecht seinen Rückblick. Das Skilager in Sölden fand mit 40 Teilnehmern statt, das Training in Obertauern Anfang Januar 2020 fiel aus. Dafür wurden vier Tagesfahrten in diesen Skiort organisiert. Wegen Schneemangels im Bayerwald mussten die Skikurse entfallen, dafür begann nach den Weihnachtsferien das Training am Predigtstuhl. An Frei- und Sonntagen wurde am Arber trainiert. Höhepunkt war das Minstacher Rennwochenende. Mitte Juni begann das Sommertraining der Skifahrer mit 35 Einheiten im Freien. Aufgelockert wurden diese durch Radtouren oder Familienwanderungen.

Da es 2020 keinen Kondi-Wettbewerb des Skiverbands Bayerwald gegeben habe, habe man als Alternative das Deutsche Sportabzeichen in Angriff genommen und mit Hans Schmaderer dafür trainiert. Dieser nahm dann auch die Leistungsprüfungen ab, die alle zwölf Teilnehmer, Kinder, Jugendliche und Erwachsene, bestanden, und fast alle bekamen die Goldplakette.

Für heuer sei wieder das Sommertraining vorgesehen, das im Juni beginnen soll. Auch Sölden und Obertauern stünden wieder auf dem Programm. Ab Januar 2022 werde es das Kindertraining am Montag – und am Freitag das Training am Arber geben.

„Es war keine richtige Saison“

„Es war keine richtige Saison“, bilanzierte Andy Babl die Skisaison. Für heuer sei alles abgeblasen, selbst Vereinstrainings seien nicht möglich. Zistler ergänzte, dass an den Ersatzwettbewerben des FC (Höhen-, Weitenwettbewerb) 46 Mitglieder teilgenommen und wunderbare Berichte und Fotos zur Auswertung eingereicht hätten. Weiter erinnerte er an Franz Gruber, der ein großer FC-Förderer vor allem in dessen Anfangszeiten gewesen sei.

Für die Inline-Sportler berichtete Claudia Wittmann, dass sie als Kaderläuferin mit Auflagen in Bad Kötzting trainieren durfte und dass auch zwei Trainingslager gehalten werden konnten. Nach Ostern solle das Training der Bayerwaldläufer in Bad Kötzting starten, aber es gebe schon erste Absagen von Weltcuprennen. Wittmann führt auch die Abteilungskasse. Insgesamt gab es ein schönes Plus, berichtete sie. Zistler dankte der Stadt Cham, dass sie die Übungsleiter honoriert.

Dieses Lob freute Bürgermeister Martin Stoiber. Im Mai werde es eine Begehung des Minstacher Sportgeländes durch die Stadtverantwortlichen geben, kündigte er an.

Zum Schluss wurden die Vereinsmeister im Riesenslalom geehrt. Zum ersten Mal setzte sich bei den Damen die Jugendliche Veronika Raab vor Franziska Hofmann und Johanna Kolbeck durch. Bei den Herren siegte Johannes Wutz vor Luis Schönberger und Markus Weigl. Ihre Pokale können sie bei Andy Babl abholen.

In der Familienwertung siegte die Familie Schönberger ganz knapp vor den Kuchynkas und den Familien Meierhofer, Raab und Hecht. In der Mannschaftswertung setzten sich wieder die Schneeparden (Leo und Luis Schönberger, Marius Münch) durch vor den Kolrabies (Veronika und Benedikt Raab, Johanna Kolbeck), den Racetigers (Alissa und Kiara Kuchynka, Julia Hecht) und der Gruppe „Pferd Katze Hund“ (Sigi Zistler, Angelina Meierhofer, Fanny Schönberger).

Urkunden und je eine Thermosflasche gibt es vom Skiverband für die Sieger beim Sparkassencup. Fünf FCC-Kinder waren unter den ersten Drei ihrer Alterskategorie: Kiara Simon wurde Erste, Zweite wurden Simon Connor, Julia Hecht und Marius Münch, Dritte Fanny Schönberger. Zwei 1. Plätze gab es beim Max-Schierer-Bayerwald-Cup für Franziska Hofmann bei den Damen und Luis Schönberger bei den Jugendlichen männlich.

Der Skiverband Bayerwald zeichnet auch die aktivsten Vereine im alpinen bzw. nordischen Skisport sowie im Inline-alpin-Sport aus. Im Skisport kam der FC Chammünster wie beim Inline-Sport jeweils auf den 2. Platz. Besonders erfolgreiche Inlinesportler zeichnete der Skiverband mit Ehrenmedaillen aus, davon waren sechs der elf Sportler vom FCC: Gold bekam Claudia Wittmann für ihren Sieg im Teamwettbewerb der WM, Silber gab es für Lara Kögl (3. WM-Riesentorlauf), Bronze für Maximilian Schödlbauer, Magdalena und Christoph Gruber sowie Sigi Zistler. (chi)