Politik
Zugstrecke wird schneller repariert

Statt acht Monaten Sperrung wird die Strecke nach Waldmünchen in vier Monaten freigegeben. Die Bauzeit beträgt sechs Wochen.

25.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:05 Uhr
Erst vor kurzem wurden die neuen Bahnsteige von der Politik besichtigt. −Foto: Hans Schmelber/Hans Schmelber

Erst hätte es acht Monate dauern sollen, jetzt geht die Sanierung der Eisenbahnstrecke von Cham nach Waldmünchen wesentlich schneller.

Die von der DB Netz AG angekündigte Sperrung der Bahnstrecke Cham — Waldmünchen aufgrund schadhafter Gleise bis Ostern nächsten Jahres ist vom Tisch! Wie Landrat Franz Löffler von dem für die Region Süd zuständigen Bereichsleiter Betrieb, Fahrplan, Vertrieb und Kapazitätsmanagement Dr. Andreas Lackner, erfahren hat, wird die Strecke jetzt im Zeitfenster vom 8. November 2021 bis 17. Dezember 2021 saniert und anschließend freigegeben. Aus Sicherheitsgründen muss es jedoch nach Angaben der Bahn bei der Sperrung ab 29. August bleiben. Damit hat der bereits überall angekündigte neue Fahrplan für den Schienenersatzverkehr eine wesentlich kürzere Laufzeit.

Landrat Franz Löffler wertet das als Zwischenerfolg. Er hatte sofort nach Bekanntwerden der langen Streckensperrung in zahlreichen Gesprächen und Telefonaten sein Unverständnis über die kurzfristig angekündigte und vor allem ungebührlich lange Dauer bis zu den eigentlichen Sanierungsarbeiten deutlich gemacht und auf eine schnellere Lösung gedrängt. „Das können wir den Menschen nicht vermitteln. Eine solch langfristige Sperrung war nicht akzeptabel. Die Zugverbindung nach Waldmünchen ist wesentlicher Bestandteil unseres ÖPNV-Konzepts im Landkreis. Erst kürzlich wurden in die Bahnsteige fast 700 000 Euro investiert.

Im Juni dieses Jahrs hat der Landkreis ein vernetzendes und flankierendes Buskonzept mit dem Ziel der Nachfragestabilisierung bei der Bahn auf den Weg gebracht. Ich bin froh, dass es der eingeschalteten Taskforce der DB jetzt gelungen ist, die Bauarbeiten schneller durchzuführen. Heute wurde uns der 18. Dezember mitgeteilt, wo der der Verkehr wieder aufgenommen wird. Dennoch muss aber auch jetzt noch geprüft werden, ob es nicht doch noch weitere Möglichkeiten zur Beschleunigung der Maßnahme oder zumindest für eine weitere Freigabe der Strecke gibt.“ Auch die Bayerische Eisenbahngesellschaft sowie die Politik mit Verkehrsministerin Kerstin Schreyer und MdB Karl Holmeier hatten sich vehement für eine schnellere Lösung eingesetzt.