Derbyzeit am Roten Steg
Fußball-Landesligisten Bad Kötzting und Lam kreuzen am Freitagabend die Klingen

04.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:13 Uhr
Im Hinspiel rang die SpVgg Lam (weiße Trikots) dem favorisierten 1. FC Bad Kötzting ein 2:2-Unentschieden ab. −Foto: Simon Tschannerl

Freitagabend – Flutlicht – Derby. Besser könnte es der Spielplan für die Fußballer in der Landesliga Mitte derzeit nicht hergeben. Um 19:30 Uhr treffen die beiden Landekreiskonkurrenten aus Bad Kötzting und Lam am Roten Steg aufeinander und für beide geht es auf der Zielgeraden noch um einiges.

Allerdings mit unterschiedlicher Ausgangsposition. Während die Osserbuam noch den einen oder anderen Zähler für den Klassenerhalt brauchen, klopfen die Badstädter nach einer bisher ganz starken Rückrunde tatsächlich am Relegationsplatz in Richtung Bayernliga. Zuletzt sind sie mit einem überraschenden Auswärtssieg dem direkten Konkurrenten SV Schwandorf-Ettmannsdorf bis auf einen Punkt auf die Pelle gerückt.

Hinspiel endete 2:2

Druck oder ähnliches verspürt FCK-Coach Erich Hartl mit seinen Jungs deswegen aber ganz und gar nicht. „Wir haben bislang schon Unglaubliches erreicht. Jetzt lassen wir es einfach auf uns zukommen und schauen, was am Ende rauskommt. So sind wir bisher am besten gefahren.“ Dass das Landkreisderby natürlich seinen besonderen Reiz hat, ist für Hartl klar: „Freilich sind Derbys immer schön. Ganz besondere Spiele halt. Beide Mannschaften wollen ihr Bestes geben. Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel.“ So wie im Hinspiel, das nach packenden neunzig Minuten leistungsgerecht 2:2 endete.

Einen Favoriten für das Derby macht Hartl deshalb erst gar nicht aus: „Beide Teams kennen sich bestens. Außerdem läuft ein Derby meistens immer anders, als man sich es vorher ausmalt.“ Und, dass die Osserbuam kicken können und ihr Handwerk verstehen, haben sie im Vorbereitungsmatch im Winter erneut unter Beweis gestellt. Mit 4:1 ging dieses deutlich an die SpVgg und „da haben wir ganz schön schlechte Figur abgegeben“, so Hartl.

Dennoch – die Badstädter wollen ihre Heimstärke in die Waagschale werfen, auch wenn sich das Lazarett auf der Zielgeraden mehr und mehr füllt. „Wir waren schon in Ettmannsdorf personell am Anschlag. Es wird sich auch gegen Lam nicht gravierendes ändern“, so Hartl zur Personallage.

Vorfreude beim Lamer Coach

Bei der SpVgg Lam ist die Vorfreude auf das Flutlicht-Derby am Roten Steg indes ebenfalls groß. „Solche Spiele sind in einer Saison immer das Salz in der Suppe. Wir werden uns bei einem formstarken Gegner nicht verstecken und wollen versuchen, für eine Überraschung zu sorgen. Beide Teams sind gut drauf und in einem Derby ist ohnehin bekanntlich alles möglich“, meint Lams Coach Franz Aschenbrenner an.

Den Gegner lobt der SpVgg-Übungsleiter in den höchsten Tönen: „Wie sich Bad Kötzting trotzt der ganzen Insolvenz-Geschichte in den letzten Wochen präsentiert hat, ist bemerkenswert. Das zeigt, dass das eine Mannschaft mit Moral und Charakter ist.“ Verzichten müssen die Osserbuam auf Simon Meinl, der sich gegen Pfreimd eine Muskelverletzung zugezogen hat.