Angebot
Pemflinger Jagd ist wieder vergeben

Jarno Hutterer und Wolfgang Brückl jun. sind neue Pächter.

07.03.2021 | Stand 16.09.2023, 4:16 Uhr
Werner Weiß
Die neuen Jagdpächter Jarno Hutterer und Wolfgang Brückl jun. (vorne von links) und die Jagdvorstandschaft mit Karlheinz Breu, Jagdvorsteher Franz Haberl und Andy Breu (hinten von links) −Foto: Werner Weiß

Jagdvorsteher Franz Haberl hatte die Mitglieder der Jagdgenossenschaft Pemfling zur Vergabe der rund 700 Hektar großen Jagd in die Schulturnhalle eingeladen. 35 Jagdgenossen mit einem Flächenanteil von 345,94 Hektar waren gekommen. Bei der Jagdversammlung im Herbst 2020 war beschlossen worden, das Pachtverhältnis mit Willi und Jarno Hutterer zum 31. März 2021 zu beenden und die Neuvergabe der Jagd öffentlich auszuschreiben. Laut Haberl meldete sich ein Interessent, mit dem die Jagd besichtigt wurde, der jedoch kein Angebot abgab. Ein weiteres Angebot wurde von der „Bietergemeinschaft“ Jarno Hutterer und Wolfgang Brückl jun. abgegeben. Weitere Angebote lagen nicht vor. Das Pachtangebot wurde der Jagdversammlung vorgestellt: Das Pachtverhältnis hat eine Laufzeit von neun Jahren, als Pachtpreis wurden drei Euro/Hektar (2025 Euro/Jahr) angeboten. Auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen trägt der Jagdpächter 90 Prozent des Wildschadens, wobei es eine Deckelung von 800 Euro gibt. Die restlichen zehn Prozent des Wildschadens gehen zu Lasten der Jagdgenossenschaft. Hand- und Spanndienste (Wiesen einebnen usw.) erbringen die Jagdpächter. Die dafür anfallenden Kosten fließen nicht in die Entschädigungskosten ein und gehen zu Lasten der Jagdpächter. Falls für die Wildschadensregelung ein Gutachter hinzugezogen wird, tragen 90 Prozent der Kosten die Jagdpächter, zehn Prozent die Jagdgenossenschaft. Verbissmittel werden auf Anforderung von den Jagdpächtern zur Verfügung gestellt. Des Weiteren beinhaltet das Angebot ein Rehessen (Getränke ausgenommen). Im Anschluss stellten sich die beiden Jagdbewerber vor und erläuterten ihr jagdliches Konzept.

Vor der Abstimmung wies Haberl darauf hin, dass im Falle einer Ablehnung des Angebots die Jagd ab 1. April 2021 von den Jagdgenossen eigenwirtschaftlich betrieben werden müsse. In diesem Falle würde er sein Amt als Jagdvorsteher zur Verfügung stellen, sagte Haberl. 33 Jagdgenossen votierten für das Pachtangebot, zwei stimmten dagegen. Mit der Aufgabe des Wildschadensbeauftragten wurde einstimmig Wolfgang Hausladen betraut. (cpf)