Wechsel
Eine neue Leiterin im Kloster Strahlfeld

Elisabeth Popp trägt jetzt die Verantwortung für das Haus der Begegnung. Sie ist die Nachfolgerin von Sr. Flavia Büglmeier.

04.02.2015 | Stand 16.09.2023, 7:03 Uhr
Peter Nicklas
Wechsel an der Spitze in Strahlfeld (v. l.): Sr. Flavia, die neue Leiterin Elisabeth Popp und Sr. Annette −Foto: Fotos: Nicklas

Mariä Lichtmess war früher ein „Bauernfeiertag“ mit großer Bedeutung. Mägde und Knechte kamen und gingen auf den Bauernhöfen. Weil auch zu den Klöstern in aller Regel eine Landwirtschaft gehörte, waren auch sie vom „Wechsel“ betroffen. Einen bedeutenden Wechsel gab es heuer imKloster Strahlfeld.

Im Kloster der Dominikanerinnen in Strahlfeld werden jedes Jahr an Mariä Lichtmess alle MitarbeiterInnen des Klosters eingeladen, um die Neu-bzw. Weiterbeschäftigung zu „pflegen“. Diese Feierstunde hat heuer die Leiterin des Bildungshauses „Haus der Begegnung“, Sr. Flavia Büglmeier, zum Anlass genommen, um ihre Leitungsaufgabe an ihre Nachfolgerin – Elisabeth Popp – weiterzugeben.

Ein Haus mit 100 Betten

Sr. Flavia hatte zusammen mit Sr. Rosina, Sr. Gabriele, Sr. Waltraud und Sabine Batzl seit 2003 das Haus der Begegnung aufgebaut. Es verfügt über 100 Betten und zehn modern ausgestattete Seminarräume. Viele kirchliche Vereine und Verbände, Chorgemeinschaften, Schulgruppen etc. hatten und haben hier die Möglichkeit für Fortbildungen, Besinnungswochenenden, Kennenlern-Tage usw. – auch für berufliche Fortbildungen kann das Haus gebucht werden. So nutzen dieses Angebot Gruppen wie z. B. Polizei, Bundeswehr, staatliche Gruppen oder Firmen.

Einen Großteil der Belegung nehmen Kurse für die Fußreflexzonenmassage durch Sr. Jubilata Marder ein. Weitere Seminare durch Schwestern des Klosters oder externe Referenten belegen das Haus. So werden Seminare wie Kräuterkurse, Meditativ-Kreativtage, Kalligraphie, Malkurse, Qi Gong, Einkehr- und Besinnungstage abgehalten.

Elisabeth Popp aus Cham will die Aufgabe in bewährter Weise weiterführen. Die Besonderheit des Klosters, die Einfachheit und doch hervorragende Funktionalität begeistern Popp. „Die Gäste sollen sich wohlfühlen, auftanken können und beschenkt wieder abreisen“, sagt die Leiterin. Dazu ist die konstruktive Zusammenarbeit von allen Beteiligten, Rezeption, Küche, Service und Reinigung notwendig. Popp ist Wirtschaftsfachwirtin IHK. Sie war acht Jahre ehrenamtliche Diözesanvorsitzende des KDFB-Diözesanverbandes Regensburg.

Schwestern aus der Mission zurück

Sr. Annette Fecker, Priorin des Klosters Strahlfeld, begrüßte die „lieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ zu einer „kleinen Feierstunde“, besonders aber die neuen unter ihnen und auch unter den Schwestern. Einige von ihnen sind nach langer und aufopfernder Tätigkeit in der Mission ins Kloster Strahlfeld zurückgekehrt.

Den Wechsel von Sr. Flavia zu Elisabeth Popp an der Spitze des Hauses der Begegnung bezeichnete sie als einen „wichtigen Schritt“. Mit dem 75. Geburtstag hat sich die immer sympathische Ordensfrau, der man ihr Alter nie und nimmer ansieht „ins zweite Glied zurückgezogen“. „Sie war Motor, Seele und Antreiberin unseres Hauses“, so Sr. Annette. Als „Ansprechpartnerin in allen Dingen“ habe sie die Einrichtung aufgebaut und zur heutigen Bedeutung geführt.

Popp erhielt von Sr. Annette „ein kleines Pflänzchen, das sich aber sicher mit der Zeit entwickeln wird“. Popp dankte für das Vertrauen, das der Orden in sie gesetzt habe und sprach von „großen Fußstapfen“, in die sie trete. Wichtig sei ihr Zufriedenheit der Gäste und ein gutes Arbeitsklima unter den Beschäftigten als „Grundlage dafür, dass viele der Gäste immer wieder gerne kommen“.

Auf Mitarbeiter ist stets Verlass

Vor sechs Jahren kam Konrad Spangler über die Ehrenamtlichenbörse Cham ins Kloster Strahlfeld. „Er wurde für uns zu einem vielgeschätzten Mitarbeiter“, so Oberin Sr. Annette Fecker. „Der Herrgott möge ihm einen Einsatz lohnen“, betonte sie. Er erhielt einen Gutschein für ein Hotel-Wochenende zu zweit und auch einen „guten Tropfen“.

Es wurden weitere treue Mitarbeiter geehrt, allen voran Alois Pöschl, er ist seit 25 Jahren Chefkoch. Seit zehn Jahren steht ihm Florian Schwarzfischer als „Juniorkoch“ zur Seite. Ebenfalls zehn Jahre dabei sind Adelheid Breu (Küchenteam), Adelheid Kropf (Krankenabteilung) und Gisela Müller (Wirtschaftsbereich), zudem Sabine Batzl (Service und Büro) sowie Martina Alt (Service). Ferner für zehn Jahre geehrt: Edeltraud Plößl und Marianne Niklas. Sie erhielten auf einem bemalten Teller aus Simbabwe fein zusammengestelltes Obst und Gemüse.