Last-Minute-Tor
Süsser trifft für den 1. FC Bad Kötzting zum schmeichelhaften 1:0 gegen Pfreimd

23.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:27 Uhr
Hans Kuchler
Miroslav Spirek vergab die mögliche frühe Führung gegen die SpVgg Pfreimd, war aber am Ende entscheidend beteiligt am knappen Heimsieg des 1. FC Bad Kötzting. −Foto: Simon Tschannerl

Der 1. FC Bad Kötzting bleibt durch einen Last-Minute-Sieg gegen die SpVgg Pfreimd in der Erfolgsspur. Dabei taten sich die Rotblauen schwer gegen das Kellerkind aus der Oberpfalz, das durchaus Möglichkeiten hatte, drei Punkte vom Roten Steg mitzunehmen. Am Ende war es Routinier Jakub Süsser, der mit der letzten Aktion des Spiels den Ball über die Linie drückte.

Es war eine zähe Angelegenheit an diesem Samstagnachmittag. Nichts mehr war zu sehen vom erfrischenden Offensivfußball der Rotblauen gegenüber der Mittwochspartie gegen den SV Neukirchen beim Hl. Blut. Dabei begann das Match vielversprechend für die Badstädter. Miroslav Spirek knallte nach drei Minuten eine Hereingabe von Jeremias Burkhardt an die Latte. Danach gab es viel Leerlauf bei der Hartl-Elf, die kein Tempo in ihr Spiel brachte und deshalb die abstiegsbedrohten Pfreimder lange Zeit nicht mehr in Gefahr brachte. Die hielten deshalb die Partie offen und kamen in der 22. Minute zu ihrer ersten Großchance. Goalgetter Bastian Lobinger war plötzlich frei durch, scheiterte aber an FC-Keeper Tobias Vogl. Das war der Wachmacher für die SpVgg Pfreimd, die Mitte der ersten Halbzeit mutiger wurde. Lubers Kopfball zischte über den Querbalken.

Keine klaren Chancen

Klare Tormöglichkeiten blieben aber weiter Mangelware am Roten Steg. Richtig brenzlig für die SpVgg wurde es nochmals kurz vor dem Pausenpfiff. Wieder spielte sich Burkhardt durch bis zur Grundlinie, Quirin Huber kam nicht mehr entscheidend hinter den Ball. Es ging torlos in die Pause – gerecht zu diesem Zeitpunkt, weil sich die Oberpfälzer nicht versteckten am Roten Steg.

Und nicht nur das. Nach Wiederanpfiff sollte es für die SpVgg noch besser laufen. Die konnte nun die Partie völlig ausgeglichen gestalten und hatte nach einer Stunde Spielzeit die Riesenmöglichkeit zur Führung. Dieses Mal hatte Julian Kiener FC-Keeper Tobias Vogl bereits umspielt, Lukas Rädlinger konnte den Ball gerade noch von der Linie kratzen (62.). Bei den Hausherren war weiter viel Sand im Getriebe, und die Pfreimder schnupperten an der Überraschung. Die wäre in der Nachspielzeit beinahe perfekt gewesen. Bei einem Konter tauchte Kiener erneut alleine vor Vogl auf. Und wieder blieb der Bad Kötztinger Keeper Sieger im Eins-gegen-Eins-Duell. Das wäre der Knockout für die Hartl-Elf gewesen – und das wäre nicht einmal unverdient gewesen.

Entscheidende letzte Aktion

Doch es kam anders mit der letzten Aktion des Spiels. Die Pfeimder konnten eine Ecke von Spirek nicht entscheidend klären, am Ende sprang die Kugel Jakub Süsser vor die Füße – und der brachte den Ball aus wenigen Metern im Netz unter (90+5). Der Unparteiische pfiff unmittelbar danach ab.

Am Ende war es ein schmeichelhafter Sieg für die Rotblauen, die dieses Mal das Glück auf ihrer Seite hatten. Für die SpVgg Pfreimd war es dagegen ein unglücklicher Nachmittag, denn sie hätte sich mit ihrem couragierten Auftritt mehr verdient gehabt. Für die Badstädter geht es am Wochenende weiter mit einem Spitzenspiel. Dann sind sie zu Gast beim SV Schwandorf-Ettmannsdorf.

Das sagt der Coach der Rotblauen

Erich Hartl (1. FC Bad Kötzting):„Wir haben uns uns sehr schwer getan und kein gutes Spiel abgeliefert. Es war zu wenig Tempo in unserem Spiel, weshalb wir auch kaum Möglichkeiten hatten. Der Sieg ist glücklich für uns. Pfreimd hätte die Partie auch gewinnen können.“

− cuk