Betrug
90 000 Euro, die nichts wert sind

Eine Frau geht in Kelheim einkaufen. Am Ende muss die Polizei anrücken. Es laufen umfangreiche Ermittlungen.

12.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:50 Uhr
Sichergestelltes Falschgeld wird bei einem Pressetermin in der Bundesbank-Filiale präsentiert. Jetzt wurde die Polizei in Kelheim fündig. −Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild

Eine Frau wollte in Kelheim mit Falschgeld einen Supermarkteinkauf bezahlen. Das ging gründlich schief. Jetzt ermittelt das Landeskriminalamt.

Der Aufmerksamkeit einer Kassiererin in einem Kelheimer Supermarkt und der professionellen Zusammenarbeit der Kriminalpolizei Landshut mit dem Landeskriminalamt ist es laut einer Pressemitteilung der Behörde vom 12. Oktober zu verdanken, dass etwa 1800 gefälschte 50-Euro-Scheine aus dem Verkehr gezogen werden konnten. Zwei Personen wurden festgenommen.

Bereits am 30. September wollte eine 30-jährige Bulgarin ihren Einkauf in einem Verbrauchermarkt mit einem 50-Euro-Schein bezahlen. Die Kassiererin teste den Schein mit einem Testgerät und erhielt ein positives Ergebnis. Die hinzugerufene Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Kelheim konnte den Fälschungsverdacht bestätigen. Bei der Durchsuchung der Frau wurden weitere gefälschte Scheine gefunden.

Die Staatsanwaltschaft erwirkte hieraufhin einen Durchsuchungsbeschluss für ihren derzeitigen Aufenthaltsort – der Wohnung ihres 34-jährigen Bruders in Kelheim. Dort fand die Kriminalpolizei in einem Hinterhof und im dort abgestellten Pkw des Bruders eine große Anzahl weiterer Scheine.

Gegen beide wurde Haftbefehl erlassen, gegen die 30-Jährige wurde er gegen Auflagen wieder außer Vollzug gesetzt. Die Ermittlungen laufen weiter. (wo)