Abschied
Dreimal hinaus ins Leben

Die Abschlussklassen der Angrüner-Mittelschule bekamen in separaten Feiern ihre Zeugnisse mit hervorragenden Ergebnissen.

30.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:28 Uhr
Gabi Hueber-Lutz
Bei der Schulentlassfeier der Angrüner-Mittelschule gab es Ehrungen für gute Noten aber auch für soziale Fähigkeiten −Foto: Gabi Hueber-Lutz

Eigentlich spielen Notendurchschnitte bei den Entlassfeiern in der Angrüner-Mittelschule eine eher untergeordnete Rolle, und Rektor Heiner Bruckmüller ist kein Freund von Rankings. In diesem besonderen Jahr mit seinen großen Herausforderungen sind Rankings aber Ausdruck dessen, dass die gesamte Schulfamilie diese Herausforderungen sehr gut gestemmt hat. 92 Prozent der Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse haben den Quali geschafft, so viele wie noch nie.

Sämtliche Schülerinnen und Schüler der Klassen 10MA und 10MB haben den mittleren Schulabschluss erreicht, keiner hat auch nur eine einzige Fünf im Zeugnis, und erstmals gab es heuer in einer der zehnten Klassen eine glatte 1,0. „Sehr selten in einer Mittelschule“, weiß Bruckmüller. In Mathe lag der Schnitt in einer der beiden zehnten Klassen bei einer stolzen 1,5. „Ihr habt es toll gemacht, und wir sind wahnsinnig stolz auf euch“, sagte Bruckmüller zu den jungen Leuten.

Bürgermeister Dr. Benedikt Grünewald lud alle Absolventen in seiner Ansprache gleich schon mal ein zurückzukommen. Zum Tag der Offenen Tür nämlich, der nach der Generalsanierung der Schule stattfinden wird. Die Abschlussklassen hätten ja nur mehr sehr kurze Zeit in dem bereits fertigen Mitteltrakt verbringen können. „Ich weiß, was Sie alle geleistet haben“, betonte Grünewald.

Pentlings Bürgermeisterin Barbara Wilhelm schlug eine Brücke vom gelungenen Neubau zur Zukunft der Absolventen: „Man kann so viel erreichen, wenn man einen Plan hat.“ Diesen Plan für den eigenen Lebensweg wünschte sie allen Schülerinnen und Schülern und legte ihnen ans Herz, ihre Freundschaften weiter zu pflegen.

Das Fazit von Rektor Bruckmüller fällt insgesamt sehr positiv aus, nicht nur wegen der erfreulich guten Abschlüsse. Er und seine Kolleginnen und Kollegen hätten nicht den Eindruck, dass die jungen Leute mit Lücken aus diesem schwierigen Jahr gehen. Alle Klassen seien mit dem Lehrplan durchgekommen. Die Schule hatte von Beginn der Pandemie an auf eine eigene Plattform für den Distanzunterricht gesetzt, das gesamte Kollegium gründlich geschult, und die Schülerinnen und Schüler waren bei Bedarf mit Leihgeräten ausgestattet worden.

Sämtliche Lehrkräfte hätten den Eindruck, so Bruckmüller, dass sie ihre Schüler auch während des Distanzunterrichts gut erreicht haben. Das habe daran gelegen, dass die Kids viele Arbeitsaufträge pünktlich abgeben mussten, die Lehrkräfte sehr viel korrigierten und so ein ständiger Dialog da war. Die Kinder und Jugendlichen seien dabei durchaus an die Kandare genommen und gefordert worden, sagt Bruckmüller im Rückblick zu unserer Zeitung. Andererseits hätten auch die Schülerinnen und Schüler wirklich gut mitgezogen. Teilweise habe man Kinder auch gezielt in die Notbetreuung geholt, wenn sich zeigte, dass sie sonst Lücken bekommen hätten. Auch wenn das ein größerer Verwaltungsaufwand war, der Einsatz habe sich gelohnt. „Es war uns sehr wichtig, keinen auf der Strecke zu lassen.“ Zum Ende dieses - in dieser Form hoffentlich einmaligen – Schuljahrs ist nun für alle die verdiente Erholung angesagt.