Am Freitag hat sich die neunte Klasse von der Jakob-Ihrler-Schule verabschiedet. „Leinen los!“ hieß das Motto im Gottesdienst und auch bei der anschließenden Feier in der Schulaula drehte sich vieles um den zukünftigen Lebensweg der Absolventen.
Für Schulleiterin Katja Listl war der Abschlussjahrgang ein ganz besonderer. „Euer erster Schultag war auch mein erster Schultag“, sagte sie und erinnerte daran, dass sie selbst vor neun Jahren ihren Dienst an der Jakob-Ihrler-Schule angetreten hatte. Stolz präsentierte sie folgende Zahlen: Alle 24 Neuntklässler haben den erfolgreichen Mittelschulabschluss geschafft, 21 von ihnen sogar den „Quali“. Vier Schüler erreichten eine Eins vor dem Komma: Franz Gebhardt mit 1,6, Leo Mühlbauer mit 1,6, Leon Asch mit 1,7 und Thaddäus Höß mit 1,7.
„Die neunte Klasse der Jakob-Ihrler-Schule greift in den Arbeitsmarkt ein“, verkündete Listl und nannte die breite Vielfalt an Ausbildungsberufen, für die sich 18 Jugendliche aus der Klasse bereits entschieden hätten. Listl sprach den akuten Fachkräftemangel an und verwies auf die tollen Möglichkeiten, die sich den jungen Leuten dadurch böten: „Eine gute Zeit, in die ihr da hineinkommt.“ Die übrigen sechs Schüler besuchen im nächsten Schuljahr die M10 in Kelheim. Viel Lob gab es für Eltern und Lehrkräfte für deren Anteil am Erfolg. Klassenleiterin Ruth Lohr war im Umgang mit den Kindern „geduldig, hilfsbereit, gesprächig, freundlich, humorvoll, zielstrebig, ehrgeizig, ehrlich, verständnisvoll und sozial“, so das Ergebnis einer Umfrage in ihrer Klasse. Lohr selbst zeigte sich wehmütig. Im Augenblick sei sie eine „Lehrerin ohne Klasse“. Auf der anderen Seite blicke sie mit sehr viel Freude und Stolz auf die vergangenen zwei Jahre zurück. Schülersprecher Franz Gebhardt trat nach vorne und richtete im Namen der ganzen Klasse Dankesworte an die gesamte Schulfamilie.
Ehe es zur Zeugnisverteilung und Ehrung der Schulbesten kam, sang Ruth Lohr noch ein eigens komponiertes Lied für ihre Klasse – wie immer ein kleines Highlight im Programm, das allenfalls noch vom traditionellen Auftritt des Lehrerkollegiums zum Ende der Feier getoppt wurde. Eigentlicher Höhepunkt war die Zeugnisverteilung mit der Ehrung der Schulbesten. Ein extra Lob verdiente sich dabei Tobias Engl, der neben der Schule und den Prüfungen ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr Essing tätig war.
Als Vertreter der Gemeinden Ihrlerstein, Essing und Painten wirkten bei der Zeugnisverteilung Gisela Schmid, dritte Bürgermeisterin von Ihrlerstein, Heinz Pickel, dritter Bürgermeister von Essing und Michael Raßhofer, erster Bürgermeister von Painten, mit. Nun also heißt es: Leinen los! Pfarrer Hans-Jürgen Koller wünschte allen „volle Kraft voraus, gut Wind und immer eine Handbreit unter dem Kiel“. Wichtig an Bord sei auch eine „gute Mannschaft“. Eltern und gute Freunde, die helfen, die Richtung zu finden und in den Stürmen des Lebens Kurs zu halten. Nicht zuletzt gelte Gottes Versprechen an den Propheten Jeremia auch für alle: „Wohin ich dich auch sende… ich bin mit dir“.
