Theater
„Oh, wie schön ist Panama“: Kulturmobil startet Tour in Siegenburg

31.03.2023 | Stand 15.09.2023, 0:57 Uhr
Jörg Brombacher zeigt das Bühnenbild des Nachmittagsstücks im Modell. −Foto: Bäter, Bezirk Niederbayern

Bereits im Mai beginnen die Proben für die diesjährige Kulturmobil-Tournee, die am 17. Juni startet. Nach der Premiere am werden die beiden Stücke bis zum 4. September in ganz Niederbayern zu sehen sein.

Der Startschuss im Landkreis Kelheim fällt am 23. Juni in Siegenburg, am 9. Juli folgt Herrngiersdorf und am 19. August Kelheim, der Eintritt ist frei. Nachmittags geht es um 17 Uhr los, abends um 20 Uhr.

Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich hob bei einem Treffen des Teams hervor, dass in den Gastspielgemeinden stets eine große Vorfreude spürbar ist und er sowie die restlichen Mitglieder des Bezirkstags das Projekt entsprechend gerne mittragen. Erfreut zeigte er sich über den Stand der Dinge und die Motivation des Teams.

Beim Austausch der Mitwirkenden, die sich unter anderem aus den Bereichen Regie, Musik sowie Bühnen- und Kostümbild zusammensetzten, ging es zuerst um das Kinderstück „Oh, wie schön ist Panama“ von Janosch. Regie führt Sebastian Kamm, der bis 2022 am Theater an der Rott tätig war. Zusammen mit Jörg Brombacher (Luisenburg Festspiele und Eutiner Festspiele) und Claudia Weinhart (Münchner Philharmoniker und Theater Chemnitz) wurde vorgestellt, wie der Bildsprache und dem charakteristischen Stil und Witz Janoschs in der Inszenierung entsprochen wird.

Tiger und Bär auf der Reise

Das Stück nach dem weltbekannten Kinderbuchklassiker erzählt die Geschichte von Tiger und Bär und deren Neugier und Sehnsucht nach der Ferne sowie ihrer wagemutigen Reise. Das mitgebrachte Hörbeispiel des Komponisten Martin Kubetz kombinierte eine ohrwurmverdächtige Melodie mit Sprechgesang und südamerikanischen Rhythmen und weckte Neugier auf die entstehende Produktion.

Anschließend wurde auf die Komödie „Nagerl und Handschuh“ von Johann Nepomuk Nestroy eingegangen, die in diesem Jahr als Abendstück für das erwachsene Publikum gespielt wird. Die Regisseurin Steffi Baier ist unter anderem bekannt für Ihre Produktionen bei den Luisenburg-Festspielen Wunsiedel (2012 bis 2016) und hat auch bereits für das Landestheater Niederbayern gearbeitet („Dampfnudelblues“). Sie stellte heraus, dass das Mundart-Stück ausgewählt wurde, weil es in besonderer Weise intensive Figuren, Sinnlichkeit und eine gehörige Portion Humor vereint.

In der Inszenierung will Baier das pralle Leben herausstellen, das in der parodierten Aschenputtel-Geschichte um den bankrotten Familienvater Maxenpfutsch und seine drei ledigen Töchter steckt.

Da der Schlossherr Ramsamperl dringend heiraten muss, um sein Erbe antreten zu können, scheint die Lösung der finanziellen Probleme zum Greifen nahe. Doch nicht nur ein sich einmischender Zauberer sorgt im Stück für unerwartete Irrungen und Wirrungen.

30 Orte ausgewählt

Übereinstimmend mit der Handlung werden auch Bühnen- und Kostümbild zahlreiche Anlehnungen an die Welt der Jahrmärkte, des Varietés und der Zauberei nehmen.

Nach der Premiere am 17. Juni in Freyung werden die beiden Stücke bis zum 4. September in ganz Niederbayern zu sehen sein.

Aus allen Landkreisen wurden insgesamt 30 Kommunen ausgewählt, in denen das Kulturmobil Station macht. Der Eintritt ist für die Besucherinnen und Besucher auch in diesem Jahr frei.