Heute wird gefeiert auf dem Sommerfest des Schulgartenprojekts „Auf der Mauer“ mitten in Nürnberg. Die selbst angebauten Kartoffeln, Karotten, Bohnen, Kräuter und noch vieles mehr wurden zu diesem Anlass von den Kindern aus den Beeten an der denkmalgeschützten Mauer am Spittlertor geerntet und gleich vor Ort zubereitet.
Die Grundschüler, die sich um Wachstum und Pflege der Pflanzen kümmern, lernen alle in den Grundschulen der Innenstadt. Seit diesem Jahr ist auch eine multinationale Übergangsklasse der Grundschule am Paniersplatz mit dabei. Durch das Projekt kommen die Kinder regelmäßig ins nahe Grün und erfahren mehr über heimisches Obst und Gemüse sowie verschiedene Küchen- und Heilkräuter. Der Schulhof selbst bietet oft nicht genügend Platz und Voraussetzung, um einen eigenen Schulgarten anzulegen. Daher unterstützt die „Natureheart Foundation for Kids“ mit Sitz in Neumarkt seit zwei Jahren das Projekt „Vielfalt auf der Mauer“, das der BUND Naturschutz in Bayern, Kreisgruppe Nürnberg, gemeinsam mit dem Bündnis für Biodiversität der Stadt Nürnberg und dem Service öffentlicher Raum (SÖR) vor sechs Jahren ins Leben gerufen haben.
„Wir sind ganz aus dem Häuschen über den Lernzuwachs und die Begeisterung der Kinder für die Natur“, schwärmt Barbara Philipp, zuständig für Umweltbildung und Organisatorin des Projekts beim BUND. „Die Bepflanzung mit den Nutzpflanzen geschieht auf ganz natürliche Weise, ohne große Eingriffe. So haben die Kinder auch die Möglichkeit, Zusammenhänge in einem Ökosystem zu begreifen.“ Die Stadtmauer selbst dient heute als Naherholungsgebiet und bietet Lebensraum für Pflanzen und Tieren. Das Umweltbewusstsein und die Naturverbundenheit zu fördern, sind auch zwei wichtige Säulen der „Natureheart Foundation for Kids“, die das Projekt nun schon im zweiten Jahr fördert.
