Kommission kommt bald
„Fahrradfreundlich“ ist das Ziel im Landkreis Regensburg

27.05.2023 | Stand 14.09.2023, 23:53 Uhr
Der Landkreis Regensburg will fahrradfreundlich werden. Im September kommt eine Bewertungskommission für eine erste Bestandsaufnahme. −Foto: Daniel Vogl, dpa

Der Landkreis Regensburg will ein fahrradfreundlicher Landkreis werden. Bereits vor einiger Zeit hat der Kreisausschuss beschlossen, diese Zertifizierung anzustreben.

In wenigen Monaten steht der erste Schritt auf diesem Weg bevor, berichtete die neue Klimaschutzmanagerin Lucia Gareis jetzt den Mitgliedern des Ausschusses. Ihren Worten zufolge wird am 25. September eine Bewertungskommission zu einer Bestandsaufnahme in den Landkreis kommen. Bis dahin müssten mögliche Routen vorbereitet werden, die den Kriterien der Zertifizierung möglichst weitgehend entsprechen. Festgelegt werden diese Kriterien von der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern (AGFK).

Vier Jahre Zeit

Fällt die Bewertungskommission bei ihrer Vorbereisung am 25. September ein positives Urteil, dann hat der Landkreis vier Jahre Zeit, um die Aufnahmekriterien insgesamt zu erfüllen. Der Landkreis wird in dieser Zeit als vorläufiges Mitglied in die Arbeitsgemeinschaft aufgenommen und kann alle Vorteile der AGFK Bayern nutzen. Fällt dann auch die Hauptbereisung in vier Jahren positiv aus, darf sich Landkreis Regensburg „fahrradfreundlich“ nennen. Die Auszeichnung wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr verliehen und gilt sieben Jahre lang.

Ein wichtiger Baustein auf diesem Weg ist die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes, zu dem die neue Klimaschutzmanagerin den Kreisräten einen Sachstandsbericht lieferte. Demnach wurden in den vergangenen zwölf Monaten zwölf Maßnahmen vom Landkreis und zwei Projekte vom Staatlichen Bauamt umgesetzt. Zu den neu gebauten Radwegen im Landkreis zählen etwa der Radweg an der R5 zwischen Rosenhof und Mintraching, der Radweg an der R37 von Sinzing nach Schneckenbach und der Radweg von Wolfsegg nach Hainsacker. Insgesamt haben der Landkreis und der Freistaat damit im Augenblick 27 der insgesamt 129 Maßnahmen umgesetzt, die im Mobilitätskonzept Radverkehr aufgelistet sind. Noch nicht erfasst im Sachstandsbericht sind die Maßnahmen der Gemeinden. Wie aus dem Sachstandsbericht hervorgeht, konnten durch den Landkreis und den Freistaat damit nach drei Jahren zwölf Prozent der Projekte vollständig umgesetzt werden. 51 Prozent der Maßnahmen sind in Bearbeitung.

Radweg in Tegernheim

Als Beispiele für weitere geplante Maßnahmen nannte Gareis die Verbreiterung des Rad- und Fußweges der Donaubrücke in Sinzing sowie der Ausbau des Radwegs entlang der Hauptstraße in Tegernheim. Für den neuen durchgängigen vom Autoverkehr getrennten Radweg entlang der Hauptstraße in Tegernheim fallen 20 Pkw-Stellplätze weg. Die Verbesserung des Radwegenetzes in Tegernheim hat dabei auch unmittelbare Verbesserungen etwa für die Gemeinde Donaustauf zur Folge.

Neben den 129 Neu- und Ausbaumaßnahmen sind im Mobilitätskonzept 130 punktuelle Projekte sowie 37 nicht-bauliche Verbesserungen aufgeführt. Sie sollen bis 2030 umgesetzt werden. Wie weit das Mobilitätskonzept bereits abgearbeitet ist, kann im Internet auf der Homepage des Landkreis verfolgt werden. Dort ist über die Unterseiten Wirtschaft & Energie, Mobilität und Radverkehr eine interaktive Karte zu finden, die den Umsetzungsstand der einzelnen Maßnahmen zeigt.