Projekt im Kreis Regensburg
Segen für neue Wohnungen: Die KWS investierte in Regenstauf rund 19 Millionen Euro

11.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:21 Uhr
Bischof Rudolf Voderholzer trug sich in das Goldene Buch des Marktes ein, mit dabei Pfarrer Christian Blank (r.), Bürgermeister Josef Schindler (2. v. r.) und Marktrat Michael Drindl. −Foto: Bucher

Nach Fertigstellung der neuen Wohnanlage des Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerks der Diözese Regensburg (KWS) in der Georg-Hettenkofer-Straße folgte nun eine Segnungsfeier. Bischof Rudolf Voderholzer kam dazu nach Regenstauf. Für das KWS war es die vierte Segnung innerhalb von drei Wochen mit insgesamt 120 Wohnungen.

Im Mai 2019 wurde mit den Aushubarbeiten begonnen. 2020 fand das Richtfest statt. Im Herbst 2021 zogen die Mieter ein. Nun erteilte Bischof Voderholzer den kirchlichen Segen.

Er war es auch, der das Projekt initiiert hatte. Sein Anliegen, etwas für Geflüchtete und gegen die Wohnungsnot in der Region zu tun, wurde schnell aufgegriffen. „Wohnungsbau ist Dombau“, sagte der Bischof und gratulierte zu dem Vorzeige-Projekt. Er würdigte die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Menschen mit eher durchschnittlichen Einkommen. Den Mietern wünschte er gutes Auskommen und Harmonie zwischen den Nachbarn. Gerade in Zeiten der Pandemie sei es wichtig, jemanden zu haben, der nach einem schaut.

Vorbereitete Kreuze für die Wohnung

Die Wohnung sei der wichtigste Ort für die Menschen, betonte Regenstaufs Pfarrer Christian Blank. Dort finde das Leben statt und Jesus sollte dabei zu Gast sein. Die Lesung übernahm KWS-Projektleiter Manfred Zeitler, die Fürbitten Laura Kemether. Der Bischof segnete die vorbereiteten Kreuze, die die Bewohner in ihren Wohnungen aufhängen konnten. Bürgermeister Josef Schindler sagte, der Besuch des Bischofs zur Segnung der neuen Anlage sei eine Ehre für die Bewohner und ein würdevoller Abschluss der Baumaßnahmen. Dies zeige auch, wie wichtig ihm Projekte dieser Art seien. Die Gemeinde sorge für optimale Kinderbetreuung und habe sofort die Grundschule Ramspau um drei Klassenzimmer erweitert und zusätzliche Kindergarten- und Krippengruppen eingerichtet. Damit sei es Familien möglich, sich in Regenstauf zu Hause zu fühlen.

Der städtebauliche Konzeptentwurf für die Bebauung des rund 10000 Quadratmeter großen Gesamtareals für das Wohnquartier und für die bereits 2017 errichtete Gemeinschaftsunterkunft wurde vom Architekturbüro Blasch entwickelt. Das ins Grün eingebettete Wohnquartier bildet mit seinen acht Wohngebäuden eine markante Blockstruktur, in deren Zentrum ein kleiner Quartiersplatz mit zentralem Kinderspielbereich als Treffpunkt der Anlage vorgesehen ist. „Unser Konzept war es, nachhaltig zu bauen“, betonte Architekt Manfred Blasch. Die Anlage wurde an die Landschaft und den Spindlhof angepasst. Der Innenbereich wurde fahrverkehrsfrei geplant, barrierefrei und mit Aufzügen. Die Farbgebung der Häuser wurde angeglichen. Das vorrangige Ziel war, so sagte es Blasch, dass alles auf „Wohlfühlen“ ausgelegt ist.

Besonderer Mix

Laut Geschäftsführer Maximilian Meiler ist diese Wohnanlage das größte Projekt, welches das KWS jemals fertiggestellt hat. Insgesamt rund 19 Millionen Euro wurden investiert. Das Wohnquartier zeichne sich durch einen besonderen Mix aus: von kleinen Wohnungen, öffentlich gefördert für den kleinen Geldbeutel, bis zum Reihenhäuschen für Familien. Erstmalig wurden neben Wohnungen auch Reihenhäuser zur Miete errichtet.