Denkmal
Walhalla ohne Knaller an Silvester

Besucher müssen einen 100-Meter-Abstand einhalten, sobald Feuer im Spiel ist. Außerdem besteht Absturzgefahr.

26.12.2018 | Stand 16.09.2023, 5:48 Uhr
Michael Postl

Die Walhalla an Silvester: hell, aber ohne Besucher Foto: Armin Weigel

Überall sind sie nicht verboten, dennoch gibt es genug Beispiele für Orte, wo der Gebrauch von Feuerwerkskörpern unzulässig ist. Einer davon ist die Walhalla, die bereits vergangenes Silvester für Feiernde rigoros gesperrt war. Die Schlossverwaltung des Freistaats hatte 2017/18 Böller und Alkohol auf der Walhalla verboten, insbesondere wegen des augenscheinlichen Müllproblems. Auch die Reste der Feuerwerkskörper sind in dieser Hinsicht ein Faktor.

Zudem berge die Walhalla laut der Pressesprecherin der Schlossverwaltung, Franziska Wimberger, „durch ihre Bauweise mit der Freitreppe und der damit verbundenen Absturzgefahr ein Gefährdungspotenzial“. Deshalb müssen Besucher aufgrund des FFH-(Flora-Fauna-Habitat)-Status der Walhalla generell einen 100-Meter-Abstand halten, wenn Feuer im Spiel ist.

Die Maßnahmen haben sich aus Sicht der Polizei bewährt. Bei der Polizeiinspektion Neutraubling ging jedenfalls keine Beschwerde ein, und auch Bürgermeister Jürgen Sommer weiß nichts von etwaigen Problemen. „Bei uns hat sich niemand beschwert. Die Feiernden akzeptieren also die Maßnahme.“ Es habe sogar „positive Reaktionen und Verständnis“ gegeben, wie die Schlossverwaltung mitteilt.

Diese Neuerungen gehen zum diesjährigen Jahreswechsel in die nächste Runde. Der finanzielle Mehraufwand ist dabei nebensächlich. Denn durch den Einsatz des Sicherheitsdienstes, der die Besucher über die Maßnahmen informiert hat, habe sich das Müllaufkommen „erheblich reduziert“.

Auch generell gesehen waren die Maßnahmen erfolgreich und führten zu einer Verbesserung der Situation. Dank dieser Erfahrungen gilt somit auch in diesem Jahr ein Abbrennverbot für Feuerwerkskörper. Zudem wird die Walhallastraße ab Höhe der Abzweigung Klenzestraße vom Silvesterabend ab 18 Uhr bis Neujahr um acht Uhr gesperrt.

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