Technik
Traktorerlebnis für alle Sinne

Beim 17. Oldtimer-Treffen kamen fast 200 Bulldogs auf der Mauth zusammen. Die Teilnehmer lobten das Flair der Veranstaltung.

28.08.2018 | Stand 16.09.2023, 6:04 Uhr
Theresia Luft

In Reih und Glied aufgestellt: Es gab viel zu sehen beim Oldtimer-Treffen. Foto: Luft

Das Wetter war optimal für das Oldtimertreffen. Es gab viel zu sehen und ein breites Rahmenprogramm gehörte zum 17. Oldtimertreffen auf der Mauth. Es kamen jede Menge Bulldogs: Lanz, Fendt, Porsche, Hanomag oder Eicher. Daneben gab es alte Autos und Motorräder zu bestaunen. Insgesamt waren 197 Bulldogs, 55 Autos, 58 Motorräder, zwölf Unimog, drei LKW und fünf Militärfahrzeuge angemeldet.

Sogar eine Gruppe Bulldogs mit Wohnanhänger machte während ihrer dreiwöchigen Urlaubsausfahrt aus dem Frankenland beim Oldtimertreffen auf der Mauth Halt. Die Gäste waren in Nittenau am Campingplatz, hörten vom Treffen auf der Mauth und waren gerne gekommen. Schnell waren Gemeinsamkeiten gefunden. Wie kann es bei Oldtimerfans auch anders sein: Bulldogs sind Leidenschaft.

Baumstammziehen und Ackern

Die Schlepperfreunde Drei Franken waren eine zusätzliche Attraktion. Höhepunkt war neben Baumstammziehen, Ackern und dem Steinbrechen natürlich die Ausfahrt am Nachmittag von der Mauth nach Pettenreuth und zurück. Dabei wurden stolz die Fahrzeuge präsentiert. Die Bewunderung der Zuschauer spiegelte sich im Applaus am Straßenrand wieder. Viele waren gekommen – zum einen mit ihren alten Fahrzeugen und zum anderen, um die Fahrzeuge zu bestaunen. Eines hatten alle gemeinsam: die Liebe zu den Oldtimern. Es ging zu wie bei einem großen Familientreffen. Man freut sich, alte Bekannte, die man meist von anderen Oldtimertreffen her kennt, wieder zu sehen, und neue Freunde mit der gleichen Leidenschaft zu finden.

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Wer zum Oldtimertreffen kommt, liebt den Geruch und das unverkennbare Geräusch der Bulldogs. Dieses Mal gab es beim Treffen eine Sonderschau, die dem Allgeier Verdampfer-Schlepper gewidmet war. „Allgeier sind gleich nach dem Lanz, sozusagen dem Urvater der Bulldogs, auf den Markt gekommen“, erzählte Gründungsmitglied und Kassier Johann Meller.

Johann Fischer war fürs Baumstammziehen verantwortlich: „Die Jungen sind da ganz wild, die geben nicht so schnell auf und wollen damit imponieren.“ Beim Baumstammziehen werden bis zu sieben Betonschwellen – sie symbolisieren die Baumstämme – mit einer Kette am Bulldog befestigt. Den leichten Berg herunter, um die Kurve und wieder den Berg rauf.

„Es kann dann schon mal passieren, dass der Schlepper es nicht packt und ein paar Betonschwellen abgehängt werden müssen“, erzählt Fischer. „Oder der Fahrer gibt nicht auf und die Kette reißt.“ Alle sieben Betonschwellen bringen es auf etwa 1,5 Tonnen. „Das schaffen halt nur die großen Schlepper.“ An die 50 Bulldog-Fans wagten sich an den Start, um ihre Kraft zu demonstrieren. Zur Belohnung gab es am Schluss einen Pokal. Prämiert wurden auch der älteste und der schönste Bulldog.

Für Johann Koller ist es immer wieder schön, auf Oldtimertreffen zu fahren. Zehn Schlepper nennt er mittlerweile sein Eigentum. „Einige sind noch im Einsatz und für so ein Treffen braucht man sie nur ein wenig zu waschen“, so Koller. „Ich finde, das Baumstammziehen ist einfach eine Mordsgaudi. Da freut man sich schon das ganze Jahr drauf“, sagt Florian Wolf aus Lappersdorf über das Treffen. Mit seinem Vater besitzt er insgesamt 17 Bulldogs und für beide ist diese Leidenschaft ein Hobby als Ausgleich zur Arbeit.

Viel Liebe zum Detail

Einig waren sich die Oldtimerfans in einem: „Die Zeit zum Herrichten der Bulldogs darf man nicht rechnen, das ist einfach die Liebe zum Detail, und wer diese einmal für sich entdeckt hat, kann es nicht mehr lassen.“ Fast alle haben gleich mehrere Oldtimer zu Hause stehen.

Neben den Oldtimertreffen gibt es beim Oldtimerclub Pettenreuth immer wieder Ausfahrten und Treffen der Mitglieder, wie der Vorsitzende Alfons Wolf sagt. Er freut sich, viele Junge in seinen Reihen zu haben. „Wir sind wie eine große Familie, man kann sich auf den anderen verlassen“, beschreibt er den Erfolg des Vereins.

Mario Merl hat die Vorliebe für Allgaier von seinen Opa übernommen und einen Rosthaufen zu einem wahren Vorzeigestück restauriert. „Die Liebe zum Schrauben hatte ich schon als kleiner Bub“, sagt er über seine Liebhaberei.

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