Jetzt wartet am Mittwoch das Derby
Donaustaufer Notelf beendet die Heim-Misere

01.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:20 Uhr
Gerd Winkler
Michael Dietl erzielte Donaustaufs 1:0. −Foto: Christian Brüssel

Der diesmal grenzwertig gehandicapte Fußball-Bayernligist SV Donaustauf hat den anbahnenden Heimkomplex abgewendet. Mit verletzungsbedingt nur noch drei (von sieben) verbliebenen Leistungsträgern in der Startelf kam die Truppe des nicht zu beneidenden Trainers Stefan Wagner zu einem 3:1 (2:0)-Sieg über den ATSV Erlangen.

Nach dem vierten Heimspiel am Stück ist vor dem fünften: Morgen (19 Uhr) ruft das prestigeträchtige Derby gegen die U21 des SSV Jahn.

Zuletzt beim 2:3 gegen Neumarkt, dem 1:2 gegen Würzburg und dem 0:2 gegen Tabellenführer Bamberg liefen maximal vier Topkräfte beschwerdefreie auf, nun war der Tiefpunkt erreicht. Alle vier Asse der Offensivabteilung, die in Vollbesetzung die durchschlagskräftigste der Liga sein dürfte, waren außen vor: Kevin Hoffmann und Lukas Dotzler ohnehin, der angeschlagene Lucas Hufnagel sowie der aus einer langen Verletzungspause kommende Cigi Özlokman stellten sich für einen Kurzeinsatz zur Verfügung.

Jugend forscht

Die Unerfahrenheit respektive fehlende Routine der Startelf belegt ein Blick auf das Alter: Die 24-jährigen Leistungsträger Paul Grauschopf und Mario Baldauf waren die ältesten Feldspieler und hatten in weiten Zügen Jungspunde um sich geschart. Die Abwehrkette bildeten Marcel Onwudiwe (21), Jonas Goß (21), Alex Stierstorfer (23) und Andrea Nocerino (24). Besonders grün hinter den Ohren waren die diesmal als Sturmduo aufgelaufenen Imran Krasniqi (18) und Michael Dietl (20). Frei nach dem Motto: Jugend forscht. Angesichts der seit dem Restart andauernden akuten Personalprobleme hätte Stefan Wagner eigentlich längst bei Geschäftsführer Matthias Klemens zwecks „Erschwerniszulage“ auf sein Salär vorstellig werden müssen.

Der erste Dreier seit dem 1:0-Husarenstück vor fast vier Wochen beim damaligen Spitzenreiter Eltersdorf ist umso höher einzustufen, weil er zudem erstaunlich souverän herausgespielt war. Nur in der Anfangsviertelstunde musste sich die Elf akklimatisieren, um dann Erlangen in den Schwitzkasten zu nehmen. Kaum im Spiel, war Michael Dietl bei einer Flanke im Luftkampf mit Keeper Alessandro Burkard zum 1:0 (17.) zur Stelle.

Baldauf-Solo entscheidet

Einen schnell ausgeführten Freistoß veredelte der alleine vor Burkhard stehende Yannick Grader mit einem überlegten Schuss ins kurze Eck zum 2:0 (36.). Bevor der noch nicht fitte Cigi Özlokman (59.) sowie der unter Schmerzen spielende Lucas Hufnagel (75.) zu ihren Kurzeinsätzen kamen, war der Drops gelutscht: Mario Baldauf hatte zuvor sein Solo zum 3:0 (54.) gekrönt. Erlangens verdienten Ehrentreffer (69.) markierte nach einer Kombination Tramaine Lawson.