Engagement
Konzept für „PettenDorfladen“ steht

Für den künftigen Einkaufsmarkt wird eine Gesellschaft gegründet. Dafür ist finanzielle Unterstützung der Bürger nötig.

01.01.2020 | Stand 16.09.2023, 4:39 Uhr
Claudia Kreissl
Die Sprecher der Arbeitskreise und Arbeitsgruppen für den PettenDorfladen: (von links) Bettina Brunner, Thomas Kreissl, Andreas Löffert, Hermann Hien und Norbert Meyer −Foto: Claudia Kreissl

Es geht voran mit dem Projekt Dorfladen. Der gut 20-köpfige Arbeitskreis (AK) hat drei seiner Mitglieder beauftragt, formal eine Trägergesellschaft zu gründen, unter deren Dach schon bald ein neuer Einkaufsmarkt betrieben werden soll. Zudem hat das Projekt jetzt auch einen offziellen Namen: Der künftige Einkaufsmarkt soll „PettenDorfladen“ heißen.

Norbert Meyer, Hermann Hien und Michael Fleiner werden die notwendigen Schritte in die Wege leiten, um eine sogenannte Unternehmergesellschaft (UG & Still) zu gründen. Sie werden dafür anfangs als eingetragene Gesellschafter fungieren. Hien hatte sich zuvor zusammen mit Fleiner und AK-Sprecher Andreas Löffert intensiv mit der Suche nach einer geeigneten Rechtsform beschäftigt. Bei der Unternehmergesellschaft handelt es sich um eine haftungsbeschränkte Sonderform der GmbH, die optimal auf die Pettendorfer Verhältnisse passt, da ihre Gründung schnell und einfach möglich ist.

Jetzt geht es darum, Konzepte in die Tat umzusetzen. An vorderster Stelle steht hier, viele Bürger, aber auch Firmen und Vereine zu finden, die das Projekt Dorfladen finanziell unterstützen. „Nur wenn das Gemeinschaftsprojekt auf ein breites und solides Fundament gestellt werden kann, wird es einen Dorfladen in Pettendorf geben“, betont AK-Sprecher Löffert. Die Zeitschiene, die der Arbeitskreis anvisiert, um das zu schaffen, ist durchaus sportlich: Im Idealfall soll der Dorfladen im ersten Halbjahr 2021 in Betrieb gehen.

Die UG & Still wird als eine Art Bürgergesellschaft konzipiert, in der alle Bürger, Firmen oder Vereine, die einen Anteil erwerben, als stille Gesellschafter fungieren. Der Mindestbetrag für einen Anteil beträgt 200 Euro, kann aber höher sein. Wolfgang Gröll, der den Arbeitskreis Dorfladen im Auftrag der Gemeinde berät, geht davon aus, dass etwa 90000 Euro zusammenkommen müssten.

Gemeinde:
Bürger, die das Projekt finanziell unterstützen wollen, sollen die Erklärung ausfüllen und bei der Gemeindeverwaltung abgeben. Unter www.pettendorf.de kann die Erklärung heruntergeladen werden.

Derzeit wird schon versucht, einen Geschäftsführer für den Dorfladen zu finden. Hier laufen bereits erste Gespräche, auch eine Ausschreibung dieses Postens ist geplant. Die Arbeitsgruppe Fläche hat bereits ein Konzept entwickelt, wie der künftige Dorfladen auf einer Teilfläche des ehemaligen Edeka-Markts aussehen könnte. Dieses Ladenkonzept dient als Grundlage für die Gespräche mit potenziellen Betreibern oder Zulieferern. Grundsätzlich möglich ist, dass die Flächen für die Metzgerei, für die Bäckerei und für ein mögliches Café an externe Betreiber weitervermietet werden. Möglich ist aber auch, dass die Dorfladen-Gesellschaft alle Bereiche selbst betreibt.

Fest steht, dass die Gesellschaft die benötigte Fläche von der Gemeinde anmieten wird. Der Gemeinderat hat bereits das Signal gegeben, die Flächen im ehemaligen Edeka-Markt vom Eigentümer anzumieten und dann zu einem wirtschaftlich vertretbaren Preis an die Dorfladen-Gesellschaft weiterzuvermieten. AK-Sprecher Löffert ist sehr zuversichtlich, dass das Projekt eine Chance hat.