Kirche
Priester Berno Läßer ins Amt eingeführt

Hemau hatte mit Seelsorgern aus vielen Nationen als Stadtpfarrer gerechnet. Nun ist ein Österreicher der neue Hirte.

05.11.2018 | Stand 16.09.2023, 5:54 Uhr
Alfons Beil

Beim Festgottesdienst wurde Berno Läßer offiziell von Dekan Monsignore Georg Dunst in sein Amt als Seelsorger eingeführt. Foto: Beil

Seit 1. September wirkt Stadtpfarrer Berno Läßer als Seelsorger in der Pfarrgemeinde „St. Johannes“. Am Sonntag wurde er offiziell von Dekan Monsignore Georg Dunst in sein Amt als Seelsorger eingeführt. Er trat die Nachfolge von Stadtpfarrer Thomas Gleißner an. Gleich zwei neue Seelsorger übernahmen am 1. September neue Aufgaben am Tangrintel: Pfarrer Manfred Seidl die Pfarrgemeinschaft Hohenschambach/Aichkirchen und Pfarrer Berno Läßer die Stadtpfarrei St. Johannes in Hemau.

Die erste Aufgabe erwartete den neuen Stadtpfarrer bereits am 2. September, wo er am Tangrintelvolksfest den Festgottesdienst zelebrierte. Zwischenzeitlich hat sich Berno Läßer in Hemau gut eingewöhnt.

Willkommensgruß vor der Kirche

Vom Kinderheim aus zogen die Vereine und Gemeinschaften mit Fahnen, Bannern und Standarten, die Ministranten der Pfarrei, Priester und drei Bürgermeister Hans Pollinger, Herbert Tischhöfer und Robert Pollinger mit der Stadtkapelle Hemau voran zur Stadtpfarrkirche. Dort wurde der neue Stadtpfarrer vom Kirchenvorstand Hans Seiberl und PGR-Vorsitzende Renate Baumer willkommen geheißen.

Dekan Georg Dunst sagte: „2013 wurde Berno Läßer von Bischof Rudolf Voderholzer im Dom zu Regensburg zum Priester geweiht.“ Nun habe er vom Diözesanbischof den Auftrag erhalten, Pfarrer Berno Läßer als Seelsorger der Stadtpfarrei St. Johannes in Hemau einzuführen. „Wir wünschen ihm ein erfolgreiches Wirken für die Zukunft“, sprach der Dekan aus.

Zusammen mit dem Dekan und mehreren Priestern zelebrierte der neue Stadtpfarrer Berno Läßer den Festgottesdienst, der vom Kirchenchor mit Bläsern und den Kirchenmäusen musikalisch gestaltet wurde.

In der Predigt ging Dekan Georg Dunst auf die Heiligsprechung von Papst Paul VI. ein, der in seiner Amtszeit einen Papststab anfertigen ließ, bei dem das Kreuz die oberster Spitze war. Das Kreuz sei Symbol des Glaubens und überall zu sehen. Kreuze sind in den Kirchen, auf den Fluren, Gebäuden und Schulen. Das Kreuz solle auch Pfarrer Berno Läßer bei seiner Aufgabe begleiten. Bei der Einführung ging der Dekan zum Ambo und bat, neben der Verkündung des Glaubens auch die Tätigkeiten im Pfarrbüro zu erledigen, aber auch hinausgehen zu den Pfarrangehörigen und den Kranken.

Die Pfarrangehörigen bat der Dekan: „Nehmen Sie Ihren neuen Pfarrer mit offenen Herzen auf“. Er forderte die Pfarrangehörigen auf, Geduld zu haben, denn Berno Läßer wurde erst vor fünf Jahren zum Priester geweiht. Am Schluss seiner Ansprache wünschte er „Gottes Segen für das Wirken von Pfarrer Berno Läßer in der Pfarrgemeinde St. Johannes“.

Pfarrer Max Lehnert von der evangelischen Kirchengemeinde sagte, er sei nun zum vierten Mal bei der Einführung eines katholischen Pfarrers in Hemau dabei. „Lieber Berno, du übernimmst als Pfarrer gleich eine große Stadtpfarrei“. Er wünschte Geduld und Erfolg für die Aufgabe, die vom Kirchenvorstand und dem Pfarrgemeinderat sicherlich gut unterstützt wird. Er freue sich auf die gute ökumenische Zusammenarbeit.

„Lieber Berno, du übernimmst als Pfarrer gleich eine große Stadtpfarrei.“Max Lehnert, evangelischer Pfarrer

Bürgermeister Hans Pollinger ging auf den festlichen Einführungsgottesdienst ein. Für alle, die dabei sein durften, sei es ein Geschenk.Die politische Gemeinde werde bestrebt sein, mit der kirchlichen Gemeinde gut zusammenzuarbeiten. Er zog einen Vergleich „Heimatgemeinde Sulzberg und Stadt Hemau“. Sulzberg in Vorarlberg habe 1900 Einwohner, Hemau 9500. Sulzberg habe zwei Ortsteile. Hemau 68. Er verglich den Bregenzer Wald mit dem Tangrintel. Hemau liegt auf einem Höhenzug, jedoch nicht so hoch wie Sulzberg. Er bat dann den neuen Stadtpfarrer „Verwurzeln sie sich auf den Tangrintel, Schlagen sie hier Wurzeln und Hemau soll ihre Heimat werden“. Mit „Herzlich willkommen in Hemau und auf dem Tangrintel“, schloss er seine Begrüßungsrede.

„Schon tief hineingeschnuppert“

Kirchenvorstand Hans Seiberl begrüßte auch die Eltern und die Schwester von Berno Läßer die aus Vorarlberg angereist sind. „Seit Beginn ihres Wirkens haben sie schon tief in die Pfarrei hinein geschnuppert“. Viele Pfarrangehörige freuen sich auf die Vermittlung des Glaubens, betonte er. Er wünscht sich ein offenes Aufeinanderzugehen des Pfarrers auf die Gläubigen in der Pfarrei und bot ihm Unterstützung an.

PGR-Vorsitzende Renate Baumer sagte, man habe Grund zur Freude und Dank für die Einführung von Stadtpfarrer Berno Läßer. „Mit Priestern aus vielen anderen Nationen haben wir gerechnet, aber mit einen Österreicher nicht“, sagte sie scherzhaft.

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Hans Seiberl übergab zur Unterstützung der Einrichtung der großen Wohnung im Pfarrhof an Stadtpfarrer Berno Läßer noch einen Geldbetrag. Bei den Dankesworten von Stadtpfarrer Berno Läßer sagte dieser, es gebe doch Gemeinsamkeiten zwischen seiner Heimat und Hemau. In Hemau gibt es eine Bergkirche und einen Bergbauernhof. Er habe die Kirche und den Hof gefunden, aber keinen Berg, was viele mit Schmunzeln aufnahmen.

Im Anschluss musste der neue Stadtpfarrer beim Stehempfang im Jugendheim viele Hände drücken und lernte viele Leute kennen.