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Eine Krankenschwester als Influencerin

Jasmin Heider hat einen ungewöhnlichen Berufsalltag: 80 Prozent auf der operativen Intensivstation, 20 auf Social Media.

11.11.2020 | Stand 16.09.2023, 4:27 Uhr
Leon Willner
Überpfalz mit Jasmin Heider −Foto: Willner

Wer auf Social Media Gegenwind sät, wird Sturm ernten. Zumindest von Jasmin Heider. Sie ist Influencerin auf den Plattformen TikTok und Instagram und nimmt dort regelmäßig Hasskommentare auseinander. Ihr Antwort-Video zu dem Kommentar „Poledance ist halt nicht für jede Gewichtsklasse gemacht“ kommt auf 2,8 Millionen Aufrufe auf TikTok. Heider zeigt sich vor der Kamera so wie sie ist – und wundert sich, dass sie dadurch schon Leute provoziert: „Jede Frau kann sich ausziehen, wie sie will“.

“endlich_zufrieden“ auf Instagram und TikTok

Heider postet unter dem Kanalnamen „endlich_zufrieden“ zu den Themen Selbstliebe und Veganismus. Dabei turnt sie regelmäßig leicht bekleidet an der Poledancestange. „Ich bin selber nicht gerade schlank und vermittle den Frauen da draußen, dass sie nicht schlank sein müssen, um zufrieden zu sein“, sagt sie.

Hauptberuflich arbeitet Heider im Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg auf der operativen Intensivstation. Dafür hat die 21-Jährige drei Jahre lang eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin gemacht. Mittlerweile verdient sie durch Werbung in ihren Posts so viel, dass sie finanziell auf den Beruf Krankenschwester verzichten könnte. In der ersten Folge der Serie Überpfalz zeigt uns Jasmin ihren Alltag als Influencerin.

Neues Youtube-Format der MZ

Überpfalz ist das neue Reportage-Format der Mittelbayerischen Zeitung auf YouTube. Darin trifft Leon Willner Menschen, die anders sind als die meisten. Die auf den ersten Blick nicht hineinpassen in ein stereotypes Bild von Ostbayern. Auf den zweiten aber umso interessanter sind.