Der Bayerischer Landesverein für Familienkunde (BLF) hielt seine überregionale Delegiertenversammlung in Regensburg ab. Ausrichter war die Bezirksgruppe Oberpfalz um Leiter Andreas Hennig. Vorsitzender Manfred Wegele berichtete über die anfangs schwierige Situation im Umgang mit Corona. Der Verein lebt von den Forschertreffen und den Besuch von Archiven. „Aus der Not eine Tugend machen, war unsere Devise“, so Manfred Wegele. „Die aktuelle Krise zeigt, dass wir in der Digitalisierungswelle partizipieren müssen, um das Feld nicht den Großkonzernen mit ungeprüften Datenbanken und DNA-Proben zu überlassen“, so der Appell an die Delegierten.
Kurzerhand wurden die Aktivitäten virtuell über Videokonferenzen abgehalten, aufgezeichnet und auf den vereinseigenen BLF-YouTube-Kanal hochgeladen. 354 Aufzeichnungen der Bezirksgruppen und Stammtische können zu Hause nachgeschaut werden. Die Zugriffszahlen sprechen für sich.
Diese neue Außendarstellung, und somit überregionale Präsenz, hat sich ebenfalls in den Mitgliederzahlen niedergeschlagen. Allein in den letzten beiden Jahren stieg die Mitgliederzahl um fast 150 an, sodass der Verein bald die Marke von 1500 Mitgliedern erreicht. Somit ist der BLF der mitgliederstärkste Verein in Süddeutschland.
Im kommenden Jahr feiert der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Die Bezirksgruppe Oberpfalz wurde ebenfalls bereits im November 1922 gegründet und kann somit gemeinsam mit den Landesverein auf eine lange Tradition zurückblicken. Die Feierlichkeiten finden im September 2022 am 72. Deutschen Genealogentag in Tapfheim statt. Die Feierlichkeiten der Bezirksgruppe Oberpfalz sind für November 2022 geplant. Zahlreiche Mitglieder wurden für ihre langjährige Treue zum Verein mit Urkunden und Ehrennadeln ausgezeichnet, unter anderem Georg Paulus und Hans-Peter Alkofer für 40 Jahre Mitgliedschaft.
