Es soll etwas ganz besonderes werden. Am kommenden Wochenende feiert der Regensburger Osten im Rahmen des städtischen Kultursommers. Und das Fest soll genauso bunt und interessant sein wie die Gesellschaft, die sich zuletzt in dem aufkommenden Viertel gebildet hat.
Der Regensburger Stadtosten war einst als Problemgebiet verrufen. Das hat sich gewandelt. „Im Viertel ist in den letzten Jahren viel in Bewegung geraten und auch in Zukunft wird hier viel entstehen“, sagt Jakob Friedl. Der Regensburger Ribisl-Stadtrat ist Hauptorganisator des Viertelfests und ein Kenner des Stadtteils. Er erzählt von einem „sehr breiten gesellschaftlichen Spektrum“, das vom gehobenen Wohnen in den ehemaligen Reitställen oder dem Studentenwohnheim in den alten Kasernengebäuden bis hin zum Sozialen Wohnungsbau der Stadtbau oder dem neu entstehenden Quartier „Wohnen am Kunstpark“ reiche.
Und mittendrin gebe es viele Einrichtungen, die das Viertel beleben und bereichern: etwa das Zentrum Bayern Familie und Soziales, die Grundschule und das Kinderhaus Pestalozzi am Ostpark, die Obdachlosenunterkunft Noah in der Landshuterstraße, eine Moschee, der Binary Kitchen e.V. in der Walderdorffstraße, das offene Nachbarschaftsprojekt „Kaufladen für Erwachsene“ mit angeschlossenem „Vorgartenamt“ in der Guerickestraße und noch vieles mehr.
Drei verschiedene Orte
Viele Institutionen, Initiativen, Vereine und Bewohner beteiligen sich nun am Stadtteilfest. Dieses findet am kommenden Wochenende statt. Von Samstag ab 11 Uhr vormittags bis zum Sonntagabend wird es Friedl zufolge ein abwechslungsreiches Programm geben: vom Entspannen in Biergärten bis hin zu afrikanischem Essen, Workshops und Musik aller Art. An drei verschiedenen Orten werden Bühnen aufgestellt und dort unter anderem Auftritte von Tigerbenzin, Parkpunk, Kizzy Suzuki, Donau Swing Express, Peter Schüsselbauer oder Äl spuid auf zu sehen sein. Ein ausführliches Programm mit Lageplan ist im Internet auf der Seite parkversorgung.de zu finden.
Für leichte Misstöne sorgt Friedl zufolge bislang nur die Beschränkung der Nutzung des Ostparks. In diesem ist auch eine Bühne geplant. Die Stadt habe den Organisatoren mitgeteilt, dass der Park aber nur zur Hälfte genutzt werden dürfe. Grund sei unter anderem, dass dort Bauarbeiten geplant sind und außerdem, dass eine Woche später ein Kinderfest stattfinde. Bei diesem werde dann die andere Hälfte genutzt. Angeblich sei nur so genau festzustellen, bei welcher Veranstaltung mögliche Schäden im Rasen entstanden seien.
Der Rasen im Ostpark ist ein heikles Thema. Im vergangenen Jahr fand dort eine Freilicht-Veranstaltung des Stadttheaters statt, bei der die Wiese stark beschädigt wurde.Es dauerte fast genau ein Jahr, bis das Areal – am vergangenen Freitag – wieder komplett freigegeben werden konnte.
„Bühne ist viel kleiner“
„Unsere Bühne ist aber viel kleiner, mit vergleichbaren Schäden ist aus meiner Sicht nicht zu rechnen“, sagt Friedl. Und vielleicht gibt es quasi in letzter Sekunde doch noch mehr Platz für das Fest. Der Leiter des städtischen Gartenamts, Michael Daschner, sagte der Mittelbayerischen, dass er mit der Baufirma sprechen will. Dann werde entschieden, ob die Stadt den Veranstaltern des Festes nicht noch entgegenkommen könne.
