Politik
Stadt ehrt erste Oberbürgermeisterin

Christa Meier war die erste Oberbürgermeisterin einer bayerischen Großstadt. Regensburg gratuliert zum 80. Geburtstag.

07.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:49 Uhr
Die amtierende Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, gratulierte der ersten Oberbürgermeisterin Regensburgs, Christa Meier, zum 80. Geburtstag. −Foto: TINO LEX

„Liebe Christa, ohne Dich stünde ich nicht hier. Ohne Dich wäre ich nicht Politikerin geworden. Du bist mein Vorbild“, wandte sich die amtierende Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, an ihre Vorvorgängerin Christa Meier und gratulierte ihr zum 80. Geburtstag. Mit einigen wenigen Gästen wurde dieser große Tag unter der 2G-plus-Regel gefeiert.

Meier wurde 1990 zur ersten Oberbürgermeisterin einer Bayerischen Großstadt gewählt und war fortan Galionsfigur erfolgreicher Kommunalpolitikerinnen. In ihrer Amtszeit wurden viele Neuerungen eingeführt, doch bis dahin war es ein langer Weg. So durfte eine Frau bis 1977 nur dann berufstätig sein, wenn der Mann einverstanden war und „wenn dies mit den Pflichten in Ehe und Familie vereinbar war“. Für Christa Meier war Gleichberechtigung immer selbstverständlich.

Ein halbes Jahrhundert politische Arbeit

Maltz-Schwarzfischer zeigte den politischen Werdegang Meiers auf und betonte, dass „Christa Meier gut und gerne ein halbes Jahrhundert politische Arbeit in unserer Stadt geleistet hat“. Dabei begegnete sie allen Menschen auf Augenhöhe – insbesondere, als in den 90er Jahren viele Flüchtlinge nach Regensburg kamen. Als andere politische Kräfte Regensburg zur „autofreundlichen Stadt“ machen wollten, führte sie Tempo-30-Zonen ein und ihre Verkehrspoller – auch Christa-Meier-Hütchen genannt – sind legendär.

Für den Regensburger Stadtrat gratulierte Dr. Thomas Burger, der die Verdienste Meiers hervorhob: „Du warst und bist als Mensch in der Politik immer etwas Besonderes.“ Sie sei es gewesen, die in der Politik in Regensburg „einen neuen kooperativen Führungsstil“ geprägt und eine ruhige, nie verletzende Art an den Tag legte, so Dr. Burger.

Spenden statt Geschenke

Dass sie das Amt der Oberbürgermeisterin in einer Zeit übernahm, in der Müll und dessen Entsorgung zum großen Thema wurde, mündete in gelungenen Lösungen, die von anderen Kommunen dankend kopiert wurden. Zum 80. wünschte sie sich keine Blumen oder Geschenke, sondern Spenden für Sea-Eye. (xtl)