Ehrung
Bodenwöhrerin erhält Ingenieurinnenpreis

Katharina Lutter hat während ihres Studiums der Elektro- und Informationstechnik Großes geleistet. Dafür gibt es viel Lob.

24.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:41 Uhr
Katharina Lutter aus Bodenwöhr entwickelte einen automatisierten Prüfplatz, der die gleichzeitige Prüfung mehrerer Not-Halt-Taster gestattet. −Foto: Schinner /OTH Amberg-Weiden

Jedes Jahr verleiht der Freistaat Bayern fünf Preise für hervorragende Hochschulabschlüsse oder Promotionen an Studentinnen der Ingenieurwissenschaften. In diesem Jahr geht einer der mit 2000 Euro dotierten Preise an Katharina Lutter aus Bodenwöhr, wie die OTH Amberg-Weiden mitteilt.

„Katharina Lutter hat diese Auszeichnung durch ihre herausragenden Leistungen im Studium, ihr großes Engagement, auch abseits der Hochschule, und ihre ausgesprochen beeindruckende Bachelorarbeit äußerst verdient erhalten“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Alfred Höß, der ihre Bachelorarbeit betreute. So stach sie bereits zu Beginn ihres Studiums der Elektro- und Informationstechnik durch sehr gute Leistungen und großen Eifer hervor und absolvierte dabei im Rahmen eines dualen Studiums zusätzlich noch eine Ausbildung zur Mechatronikerin.

Lutter war die Jahrgangsbeste an der OTH

Ihr Studium schloss sie mit einem Notendurchschnitt von 1,1 als Jahrgangsbeste ab und belegte währenddessen schon erste Kurse für ein anschließendes Masterstudium. Darüber hinaus zeigte sie ausgesprochen großes ehrenamtliches Engagement, sowohl in ihrem Heimatort Bodenwöhr als auch in Amberg, wie es in der Mitteilung der Hochschule weiter heißt.

„Unser erklärtes Ziel ist es, den Anteil von Frauen in Studium, Forschung und Lehre zu erhöhen. Denn Frauen sind in der Wissenschaft und Forschung auch heute noch unterrepräsentiert. Diese Auszeichnung zeigt: In unserer Hochschule absolvieren junge Frauen naturwissenschaftlich-technische Studiengänge mit großem Erfolg“, wird Prof. Dr. Christiane Hellbach, Vizepräsidentin und Frauenbeauftragte der OTH Amberg-Weiden, zitiert.

Siemens setzt Bachelorarbeit um

Ganz besonders hervorzuheben ist laut OTH ihre bei der Siemens AG durchgeführte Bachelorarbeit mit dem Thema „Erweiterung einer Lebensdauerprüfanlage mit Linearantrieb bzgl. der Produktgruppe Not-Halt-Zugentriegelt und Erstellung eines Auswertetools“. Diese Arbeit wurde mit der Bestnote 1,0 bewertet.

Die Zielsetzung der Arbeit bestand in einer Verbesserung des Prozesses zur Prüfung der mechanischen und elektrischen Lebensdauer zugentriegelter Not-Halt-Taster und deren Schaltelemente. Dafür entwickelte Katharina Lutter einen geeigneten automatisierten Prüfplatz, der die gleichzeitige Prüfung mehrerer Not-Halt-Taster gestattet. Und dies mit ausgesprochen hohem Erfolg: Das von ihr entwickelte Lebensdauerprüfsystem kam bereits vor Ende ihrer Bachelorarbeit im Unternehmen zum Einsatz.

Auch nach ihrem Bachelorabschluss ist Katharina Lutter der OTH Amberg-Weiden treu geblieben. Sie absolviert derzeit den Masterstudiengang IT und Automation und ist als Projektingenieurin an der Hochschule beschäftigt.

Die Preisverleihung des Ingenieurinnenpreises fand in diesem Jahr online statt. Katharina Lutter selbst sagt dazu: „Ich freue mich wirklich sehr über diese Auszeichnung. Ich habe im Bereich der Automatisierungstechnik und der Softwareentwicklung ein Umfeld gefunden, in dem ich meine Interessen zum Beruf machen konnte. Ich hoffe, dass in Zukunft noch mehr junge Frauen den Schritt in ein technisches Studium oder eine technische Ausbildung wagen.“