Fasching
Die Narren übernahmen im Nittenauer Rathaus die Macht

16.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:35 Uhr

Besuch vom TÜV: Helga Proske (r.) berichtete über die Stärken und Schwächen von Bürgermeister Benjamin Boml.

Krawatten hatten am Unsinnigen Donnerstag in Nittenau nur eine kurze Überlebenszeit: Auch das Exemplar von Bürgermeister Benjamin Boml (FW) blieb nicht lange heil, denn das Nittenauer Weiberkomitee hatte zum Sturm aufs Rathaus geblasen.

Zahlreiche Faschingsfans verfolgten im Rathaussaal mit, wie der Bürgermeister auch noch den Rathausschlüssel abgeben musste, und zwar traditionell an Helga Proske, Chefin des Nittenauer Weiberkomitees. Sie versprach Boml schmunzelnd, in den nächsten Tagen selbstverständlich alle Anträge von Bürgern zu genehmigen.



Als Proske kurz aus seinem Blickfeld verschwand, ahnte Boml schon, dass das nur die Ruhe vor dem Sturm sein würde: Die Weiberkomitee-Chefin kehrte als TÜV-Mitarbeiterin verkleidet zurück und lieferte den begeisterten Zuschauern einen ausführliche Bericht über die vermeintlichen Schwächen und Stärken desBürgermeistersab.

Am Ende kam sie aber zu einem recht versöhnlichen Urteil: Beim Modell Boml handle es sich um einen „gepflegten Garagenwagen“, dem man trotz mittlerweile einiger Kratzer und leichter Schäden durchaus noch eine Plakette für die nächsten Jahre erteilen könne.

Beifall für Nittenauer Vorschulkinder

Viel Applaus gab es auch für die Vorschulkinder des Kindergartens St. Josef, die bunt verkleidet im Rathaussaal aufmarschierten und den Faschingsfreunden ein Lied vortrugen. Zur Musik von Alleinunterhalterin Christine Aschenbrenner wurde anschließend fleißig geklatscht, geschunkelt und gesungen – und einige Narren schwangen noch das Tanzbein. Auch Bürgermeister Boml ließ sich von den Damen des Weiberkomitees nicht lange bitten und zeigte seine Fähigkeiten auf dem Parkett. Zur Stärkung gab es für die Besucher Faschingskrapfen und ein Gläschen Sekt.