Stiftung
Junge Frauen bekamen Brautgeschenke

Dieses Jahr wurden in Burglengenfeld Alina Balde, Melina Fabrikantow und Maja Rau zu Ehren von Josefine Haas bedacht.

30.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:03 Uhr
Zweiter Bürgermeister Josef Gruber und Dritter Bürgermeister Sebastian Bösl überreichten an drei junge Frauen das „Brautgeschenk“. Mit im Bild sind die Grundschülerinnen Lena Bösl und Isabella Adamietz. −Foto: von Karolina Bauer

Josef Gruber ermunterte in seiner Ansprache die Bewerberinnen, sich ein Beispiel an der berühmtesten Tochter der Stadt zu nehmen, denn ihr Vorbild sei nicht nur historisches Erbe, sondern trage auch eine Vision für die Zukunft in sich. Josefine Haas, Ehrenbürgerin der Stadt Burglengenfeld, habe als Vordenkerin ihrer Zeit jungen Mädchen eine Art Starthilfe für ein selbstbestimmtes Leben geben wollen. Christina Scharinger, Leiterin des Oberpfälzer Volkskundemuseums, brachte Licht ins Dunkel der Geschichte und beleuchtete sowohl die Legende als auch die nüchternen Fakten rund um Josefine Haas.

Erwiesen ist, dass diese mit dem Diplomaten Franz Graf von Lerchenfeld eine nicht „standesgemäße“ Ehe einging. Danach gründete sie mehrere wohltätige Stiftungen zugunsten benachteiligter Mädchen, denen sie die selbst erlebte Armut in der Kindheit ersparen wollte, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Burglengenfeld. Seit der Wiederaufnahme der Stiftung im Jahr 1961 durch die Stadt Burglengenfeld werden jedes Jahr am 25. März bis zu zwölf Mädchen, welche die Kriterien für die Vergabe erfüllen, mit einem „Brautgeschenk“ bedacht. In diesem Jahr haben drei junge Frauen je 800 Euro erhalten; es sind dies Alina Balde, Melina Fabrikantow und Maja Rau. Einen Applaus erhielten die Schülerinnen Lena Bösl und Isabella Adamietz, die ein Gedicht vortrugen.