Corona-Update
Kreis gibt AstraZeneca an Praxen ab

Das Landratsamt will übrige Dosen des Impfstoffs nicht selbst verimpfen. Und: Die Hotline des Impfzentrums ist überlastet.

10.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:56 Uhr
Anstehende Zweitimpfungen mit AstraZeneca werden aufgrund der neuen Vorgaben nur noch an die Personengruppe über 60 Jahre verabreicht. −Foto: Stefan Sauer/dpa

Das Landratsamt meldet 25 neue Corona-Fälle für Sonntag. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut RKI und LGL bei 185,3. Damit ist „Click & Meet“ in den Geschäften im Landkreis erlaubt. In einer Allgemeinverfügung, die das Landratsamt auf seiner Homepage unter „Unser Landkreis - Amtsblatt“ veröffentlicht hat, stehen Voraussetzungen, unter Ladengeschäfte „Click & Meet“ anbieten dürfen:

  • Der Mindestabstand von 1,5 Metern muss zwischen den Kunden eingehalten werden.
  • Die Zahl der gleichzeitig im Ladengeschäft anwesenden Kunden darf nicht höher als ein Kunde je 40 Quadratmeter Verkaufsfläche sein.
  • Ein Schutz- und Hygienekonzept muss ausgearbeitet sein.
  • Die Kontaktdaten der Kunden sind zu erheben.
  • Kunden müssen einen negativen, höchstens 48 Stunden alten PCR-Test oder einen negativen, höchstens 24 Stunden alten Antigen- oder Selbsttest vorlegen.

Derzeit gelten im Landkreis Schwandorf entsprechend der 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung folgende Regelungen:

  • Private Zusammenkünfte: erlaubt ist der eigene Haushalt und eine weitere Person
  • Einzelhandel: geöffnet für Terminshopping „Click & Meet“ mit Vorlage eines negativen Schnelltests
  • Museen, Galerien: geschlossen
  • Sport: erlaubt ist Individualsport mit dem eigenen Haushalt und einer weiteren Person
  • Gastronomie: geschlossen
  • Theater, Konzerte, Opern, Kinos: geschlossen
  • Freizeitveranstaltungen: verboten
  • Ausgangssperre: von 22 Uhr bis 5 Uhr
  • Kinder- und Jugendtageseinrichtungen: geschlossen

Was tun mit übrigem AstraZeneca-Impfstoff?

Laut Empfehlung des RKI soll seit kurzem der Impfstoff des Herstellers AstraZeneca nur noch an die Personengruppe über 60 Jahre verabreicht werden. Da in vielen Impfzentren noch größere Bestände des Impfstoffes lagern, wurden diese in den letzten Tagen in manchen Landkreisen an Impfwillige unabhängig ihres Alters abgegeben. Das Impfzentrum des Landkreises Schwandorf sieht von einem derartigen Windhundverfahren ab, stellt Landkreis-Sprecher Hans Prechtl klar.

Der Landkreis entspreche einer Empfehlung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege und gibt seine verbleibenden Impfdosen AstraZeneca ab Montag, 19. April, an interessierte Hausarztpraxen ab. Die praktizierenden Ärzte würden ihre Patienten besser kennen und könnten zielorientierter zu etwaigen Nebenwirkungen beraten. Anstehende Zweitimpfungen mit AstraZeneca werden aufgrund der neuen Vorgaben nur noch an die Personengruppe über 60 Jahre verabreicht. Jüngere Menschen erhalten einen alternativen Impfstoff. Sollte dennoch jemand auf eine Zweitimpfung mit AstraZeneca bestehen, obwohl er unter 60 Jahre alt ist, muss er sich zur Zweitimpfung an seinen Hausarzt wenden, teilt Prechtl mit.

Telefonhotline des Impfzentrums ist überlastet

Seit vergangener Woche vermeldet die Telefonhotline des Impfzentrums wieder ein Vielfaches an Anrufen. Am Montag gingen bis zum frühen Nachmittag 5000 Anrufe ein. Das Landratsamt bittet um Verständnis, dass diese Anrufe unmöglich alle beantwortet werden können. Einen möglichen Grund für dieses Phänomen könne Landkreis-Sprecher Prechtl zufolge nicht ausgemacht werden.

Derzeit wird in der Priorität II geimpft. Dies sind Personen zwischen 70 und 79 Jahre sowie Menschen mit entsprechend schweren Vorerkrankungen. Nach wie vor ist es so, dass die zu impfenden Personen automatisch vom Onlinesystem ausgewählt werden. Prechtl bittet daher, weiterhin von einer Onlineregistrierung unter www.impfzentren.bayern Gebrauch zu machen. Personen, die bereits eine Impfung beim Hausarzt erhielten, müssen das nicht mitteilen, sondern können die Onlineregistrierung nach erneutem Login im Impfportal selbst löschen. Sollte eine Registrierung telefonisch erfolgt sein, bittet das Landratsamt darum, abzuwarten, bis sich das Impfteam meldet.

Ein positiver Selbsttest an den Schulen

Die Selbsttests an den Schulen sind heute angelaufen. Aus diesen Testungen heraus ist heute eine Meldung über einen positiven Befund beim Gesundheitsamt bekanntgeworden.

Aktivitäten der Hilfsorganisationen an den Schnellteststationen

Das Bayerische Rote Kreuz und die Johanniter Unfallhilfe haben in der vergangenen Woche vom 5. bis 11. April insgesamt 2480 Testungen an den Schnellteststellen durchgeführt. In 41 Fällen wurde ein positives Ergebnis ermittelt, dies entspricht einer Positivrate von 1,65 Prozent. In der Woche zuvor lag dieser Wert bei 1,42 Prozent. Besonders am Sonntag wurden die Kapazitäten kurzfristig nochmals ausgebaut, um insbesondere auch für die Testung von Schulkindern zusätzliche Termine bereitzustellen.

Insgesamt wurden seit Einrichtung der ersten Teststellen am 21. März bereits 7587 Antigen-Schnelltestungen durchgeführt. In 134 Fällen wurde dabei ein positives Testergebnis ermittelt, was einer Positivrate von 1,77 Prozent entspricht.

Wie viele Menschen sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus infiziert haben, können Siehier, aufgeschlüsselt auf Gemeinden, nachlesen. Dieser Artikel wird immer mittwochs aktualisiert, wenn das Landratsamt die neuen Zahlen auf Gemeindebasis veröffentlicht.

Die Corona-Fallzahlen in Schwandorf

Die Entwicklung der Zahl der positiv bestätigten Corona-Fälle im Landkreis Schwandorf in den vergangenen Wochen:

  • 11. April: 25 Fälle
  • 10. April: 40 Fälle
  • 9. April: 49 Fälle
  • 8. April: 61 Fälle
  • 7. April: 89 Fälle
  • 6. April: 17 Fälle
  • 5. April: 40 Fälle
  • 4. April: 15 Fälle
  • 3. April: 52 Fälle
  • 2. April: 18 Fälle
  • 1. April: 70 Fälle
  • 31: März: 128 Fälle
  • 30. März: 58 Fälle
  • 29. März: 24 Fälle
  • 28. März: 35 Fälle
  • 27. März: 65 Fälle
  • 26. März: 111 Fälle
  • 25. März: 60 Fälle
  • 24. März: 108 Fälle
  • 23. März: 62 Fälle
  • 22. März: 22 Fälle
  • 21. März: 20 Fälle
  • 20. März: 57 Fälle
  • 19. März: 113 Fälle
  • 18. März: 81 Fälle
  • 17. März: 113 Fälle
  • 16. März: 61 Fälle
  • 15. März: 15 Fälle
  • 14. März: 38 Fälle
  • 13. März: 57 Fälle
  • 12. März: 31 Fälle

Aktuelles aus der Region und der Welt gibt es über den Facebook Messenger, Telegram und Notify direkt auf das Smartphone.