Die 7 M der Sophie-Scholl-Mittelschule hat sich intensiv mit einem dunklen Kapitel der deutschen Geschichte befasst. Die Ausstellung beeindruckte die geladenen Ehrengäste.
Es hat fast ein ganzes Schuljahr gedauert, bis die Schüler der Klasse 7 M der Sophie-Scholl-Mittelschule in Burglengenfeld ihre Forschungsergebnisse in einer Ausstellung öffentlich präsentieren konnten.
Sie beleuchteten dabei ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte, speziell einer Frau namens Dr. Edith Zemenszky-Földes, die als Halbjüdin in der Zeit von 1942 bis 1949 in Burglengenfeld gelebt haben soll. In ihren monatelangen Recherchen, der Sichtung und Einordnung der noch existierenden Unterlagen sowie schließlich der Präsentation der Ergebnisse wurden die Schüler an das wissenschaftliche Arbeiten durch ihren Geschichtslehrer Christian Birk herangeführt.
Wertschätzung für den Arbeitsaufwand
Zur Ausstellungseröffnung konnte Schulleiter Michael Chwatal viele Ehrengäste willkommen heißen. Dies sei ein Ausdruck der Wertschätzung gegenüber der mühevollen Recherchearbeit und dem dadurch entstandenen interessanten Einblick in einen speziellen Teil der Burglengenfelder Geschichte.
Landrat Thomas Ebeling dankte in seinem Grußwort den Jugendlichen für das engagierte Mitmachen und hoffe, dass die Ausstellung viele Besucher finden werde. 2. Bürgermeister Josef Gruber machte sich in seiner Ansprache über die Bedeutung des Wortes „Erinnerung“ als Grundlage für Kultur Gedanken und stellte selbst Nachforschungen über jüdisches Leben in Burglengenfeld an. Ihm war nämlich bis dato nicht bekannt, dass es dies trotz anderslautender Zeitdokumente dennoch gegeben habe.
Ausstellung soll ins Gymnasium wandern
Das Projekt selbst stellte die Schülerin Emily Niedermeier zusammen mit ihrem Lehrer vor. Sie dankten dabei den vielen Unterstützern. Insbesondere der Stiftung „Lernen durch Engagement“ und dem Ingenieurbüro Preihsl und Schwan, die die Finanzierung der hochwertigen Prisma-Säulen mit übernommen haben.
Das, was die Schüler auf diese Art und Weise der Geschichtsstoff-Vermittlung gelernt haben, geht wohl weiter über das Normalmaß hinaus, so der Tenor. „Für uns war es sehr informativ, allerdings auch schockierend, wie Juden diskriminiert wurden“, so Niedermeier. Die Ausstellung ist zunächst noch in der Mittelschule zu sehen und soll dann an das Gymnasium Burglengenfeld wandern.
− bbs