Krieg in Europa
Nittenau hilft weiter der Ukraine

Die Stadt und die beiden großen Kirchen hatten zu einem Konzert geladen. Die Resonanz war erfreulich.

03.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:04 Uhr
Ulrike Wolf
Die „Kirchturmspatzen“ aus Nittenau hatten ihren ersten Auftritt und waren dabei durchaus ein bisschen aufgeregt. −Foto: Ulrike Wolf

Solidarität mit der Ukraine zeigten viele Nittenauer am Freitagabend. Zusammen mit der Stadt hatten die evangelische und katholische Kirche zum Konzert und zu einem Lichtermarsch eingeladen. Das Programm war in nur zwei Wochen erarbeitet worden.

Als Eintritt wurde um eine Spende gebeten. Die Firma „SSH Security“ stellte ihre Dienste kostenlos zur Verfügung und sorgte für einen reibungslosen Ablauf am Eingang und Einhaltung der 2G-Regel. Der Bauhof unterstützte mit Aufbauarbeiten das Konzert, und der Pfarrgemeinderat verkaufte die Kerzen für den Lichtermarsch zum Kirchplatz. Der Erlös aus der Veranstaltung geht an die Aktion „Deutschland hilft“.

Zur Einstimmung trugen Stadtpfarrer Adolf Schöls ein Friedensgebet und Pfarrer Joachim Höring einen besinnlichen Text vor. Als erste musikalische Gruppe entführte die Stadtkapelle unter Leitung von Thomas Maibauer die Zuhörer in die Welt der bayerisch-böhmischen Blasmusik.

Bürgermeister Benjamin Boml freute sich über den zahlreichen Besuch, war aber traurig über den Anlass. „Niemand kann so einen Angriffskrieg wollen.“ Offenbar hätten nicht alle aus dem letzten Krieg die nötigen Lehren gezogen. Durch die Spenden, die eingenommen werden, könne man viel Gutes bewirken, dankte er den Zuhörern.

Mit der Lesung mahnte Peter Lehner, Liebe und Achtung seinen Mitmenschen entgegenzubringen. Sehr gut harmonierten die beiden Kirchenchöre der Pfarreien Nittenau und Fischbach bei ihren deutschen und afrikanischen Kirchenliedern.

Seit September übt die Kirchenmusikerin auch mit den „Kirchturmspatzen“, dem neuen Kinderchor der Pfarrei. „Spinnen sitzen gerne in der Badewanne“ stellten die Kinder fest und sorgten mit dem lustigen Lied für Auflockerung. Gedanken über friedliches Miteinander machte sich Pfarrer Schöls: „Frieden ist: Wenn alle davon träumen, wird es wahr“. Mit dem Posaunenchor der evangelischen Kirche ging es weiter. Ein Quintett sang „Gib Frieden, Herr, gib Frieden“. Eine Geschichte über Freundschaft und Helfen erzählte Werner Weindler und warb für die Kleiderkammer, die ebenfalls ihren Beitrag zur Hilfe für die Kriegsflüchtlinge leiste.

Bekannte Volkslieder wie „Fein sein, beinander bleiben“ brachte der Männerchor zu Gehör. „Der Freundschaft Band“ zeigte Flagge gegen Krieg. In einem bayerischen Gedicht legte Pfarrer Höring dar, dass er weiter an das Gute glauben wolle. Stimmung machte zum Abschluss der „Eichhorn Express“ mit Oldies wie „Che Sera Sera“ und dem Partylied „Cordula Grün“.