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Georg Bock hatte Benzin im Blut

Der Seniorchef des Nittenauer BMW-Hauses feierte den 80. Geburtstag. Der ehemalige Rennfahrer geht heute lieber schwimmen.

18.03.2016 | Stand 16.09.2023, 6:52 Uhr
Es gratulierten von der Stadt Bürgermeister Karl Bley und Seniorenbeirat Michael Müller, vom Kapellenverein Vorstand Georg Schmidbauer und Beisitzer Peter Riederer sowie Sohn Georg (rechts im Bild) −Foto: tkw

Wenn der Senior-Chef von BMW-Bock seinen 80. Geburtstag feiert, dann ist viel los in Obermainsbach. Dass viele Gratulanten kommen oder anrufen, zeigt, wie beliebt der Jubilar ist. Georg Bock wurde am 17. März 1936 geboren und wuchs mit seinen beiden Brüdern in Nittenau am Anger auf.

Nach dem Besuch der Oberrealschule in Nittenau ging er nach Regensburg in die Lehre als Kfz-Mechaniker. Sein Vater holte ihn danach in den Familienbetrieb, den er aufgebaut hatte, zurück. 1957 heiratete Georg Bock Hedwig Weber aus Bleich. Zwei Söhne und zwei Enkel bereichern die Familie heute. 1958 machte er die Meisterprüfung und übernahm den Betrieb Anfang der 1970er Jahre.

Den ursprünglichen Betrieb verlegte er von der Brucker Straße 18 (heute Polizeigebäude) zum jetzigen Standort. 1988 wurde der Betrieb noch mal erweitert. Schon sein Vater hatte die BMW-Vertretung seit 1949. Früher wurden auch noch Honda und Renault verkauft und die Tankstelle betrieben.

1999 übergab Georg Bock den Betrieb an Sohn Georg und seine Frau Monika. Halbtags arbeitet er aber immer noch mit, meist am Telefon und nicht mehr in der Werkstatt. Während seiner Zeit als Chef hat er etwa 200 Lehrlinge im Kfz-Handwerk oder als Bürokraft ausgebildet.

1966 entdeckte er auf einem Sportfahrerlehrgang seine Leidenschaft für Bergrennen. Der Lehrgangsleiter erkannte sein Talent: „Wenn du so fährst, bist du in Deutschland unter den ersten sechs“. In seiner aktiven Zeit als Bergrennfahrer zwischen 1969 und 1974 wurde er unter anderem dreimal bayerischer Meister und stand 1974 auf dem 5. Platz der Wertung zur Deutschen Meisterschaft, als ihm ein Verkehrsunfall das Rennfahren unmöglich machte.

Die vergebene Chance auf den Meistertitel bedauert er heute noch. Beim Herrichten der Autos für die Rennen konnte er auch der „Schrauberleidenschaft“ frönen. Seine Hobbys heute sind Schwimmen und natürlich auch die Enkel.

Bei vielen Vereinen ist Georg Bock Mitglied: Er war Gründungsmitglied des Kapellenvereins Muckenbach und stiftete die Glocke der Kapelle. Ehrenmitglied ist er beim AC Nittenau und bei der Freiwilligen Feuerwehr Bergham. Auch der Männerchor, die Kolpingfamilie, die Wasserwacht, die Schützengesellschaft 1865, die CSU und der TSV Nittenau zählen Bock zu ihrem Mitglied.(tkw)